2206 ext. AWS per F-Taste in Vermittlungsstelle?

Ähhh, die Versatel Box bzw. die Arcor Starterbox kann genau das.

Der integrierte a/b Wandler kann mit nur einem Kanal auch in Notbetrieb von der Vermittlungsstelle gespeist werden und man kann dann bei einem Stromausfall mit einem analogen Telefon telefonieren.

[quote=bxlinux]Und wie telefonierst Du über die Anlage, wenn die Anlage aus der Wand keinen Strom bekommt? Dann ist der interne S0 auch stromlos! Eine NTBA-gespeiste Telefonanlage wäre mir neu, so viel Strom ist bei der Notspeisung aus dem Amt nicht da. Das reicht gerade einmal, um ein ISDN-Telefon mit komplett abgeschalteten Komfort-Funktionen zu einem dummen, aber funktionierenden Telefon zu degradieren. Auerswald hat dafür einen Umschalter mit Überspannungsschutz (“ISDN-Autoswitch”), der bei Stromausfall ein(!) Gerät vom internen S0-Bus auf den externen S0-Bus durchschaltet. Das muß dann natürlich Notspeise-fähig sein. Die größeren Auerswald-Anlagen können einen funktionsmäßig identischen Umschalter (“Commander Autoswitch”) pro S0-Bus-Paar auf die Module aufstecken.

Mit einem Comfort 1200 oder 2000 ist man bei Stromausfall übrigens ziemlich aufgeschmissen, selbst mit einem Autoswitch. Die beiden sind nicht Notspeise-fähig, und sie sind nicht in der Lage, ohne die Hilfe einer Auerswald-Telefonanlage zu telefonieren. Das Comfort 1000 kann direkt am NTBA betrieben werden, auch im Notspeise-Betrieb, man muß nur einen versteckten Schalter umlegen. Analoge Telefone kann man sowieso knicken, für a/b-Adapter reicht die Notspeisung erst recht nicht.

Deswegen steht bei mir immer noch ein altes notspeise-fähiges T-Easy rum, das im Notfall einfach die komplette Telefonanlage am NTBA ablösen kann. Die Alternative wäre eine USV für die Telefonanlage, das ist mir aber zu teuer und zu paranoid. Für das Comfort 2000 bräuchte ich wegen der räumlichen Entfernung außerdem noch eine zweite USV …

Alexander[/quote]

Das Ascom Eurit 30 kann auch direkt am NTBA betrieben werden - es klingelt dann sogar.
Dies geht aber nur mit dem ersten am NTBA betriebenen Telefon, dahinter geschaltete können das dann nicht mehr. Das Eurit ist für diesen Zweck extra umschaltbar (darf man natürlich nur an dem einen dann auch umschalten) - es funktioniert dann immer.

Zumindest mit den Telekom-Anlagen, die ich hatte, war es auch möglich, das Tlf. im IntS0 zu belassen - es funktionierte auch bei stromloser TK-Anlage. Mit der Auerswald habe ich das noch nicht probiert - aber guter Tip, werde es probieren und berichten.

Der Unterschied ist wohl der:

ASCOM Eurit 30 = ISDN Telefon, 5 MSN speicherbar = ISDN-Telefon zum Betrieb am ISDN oder einer TK-Anlage
Auerswald COMfortel2500 = ISDN-Telefon, nur 1 MSN speicherbar zum Betrieb an einer Auerswald-TK-Anlage.

Ein Eurit ist wohl der Urvater der ISDN-Telefone - ich schrieb ja bereits, dass es den Euro-ISDN-Befehlssatz 100%ig beherrscht. Das kann man von den Auerswald-Geräten beileibe nicht behaupten. Wenn man Auerswald nimmt, muss alles Auerswald sein - erst dann wird es komfortabel.

Ich könnte mir allerdings gut vorstellen, dass die stromlose Telefonie mit dem Eurit 30 an der Auerswald-Anlage nicht funktioniert - das ist ähnlich, wie man auch die Anlage nicht dazu veranlassen kann, temporäre Umleitungen per Eurit 30 über die dort vorhandene Funktion F20 (Umleitung MSN A) ein/auszuschalten - per einzelnem Knopfdruck - und zwar intern und extern - hierzu müsste die Option in der Anlage vorhanden sein, Umleitungen extern zu schalten, was sie nicht ist.
Die T-Concept XI 320, die ich vorher hatte, schaltete bei Stromausfall den Int S0 automatisch auf Extern - darum ging das wohl.

Gruß Norbert

Das Eurit wird hinter der Auerswald-Anlage bei gezogenem Anlagen-Stecker nicht funktionieren, weil die Auerswald-Anlage den internen Bus bei Stromausfall eben nicht auf den externen Bus durchschaltet. Dafür braucht man den ISDN-Autoswitch, der diese Funktion drangebastelt, äh, nachrüstet.

Das das Eurit am NTBA mit lokaler Stromversorgung funktioniert, liegt ganz klar daran, das es sich am ISDN-Bus wie ein Standard-ISDN-Telefon verhält, im Gegensatz zu allen Auerswald Systemtelefonen bis auf das Comfort 1000. Das hat nichts mit MSNs zu tun. Bei Auerswald-Systemtelefonen ist mehr als eine MSN nicht notwendig, weil man die Rufverteilung in der Anlage vornehmen kann.

Das das Eurit auch am NTBA ohne lokale Stromversorgung funktionieren kann, liegt daran, dass es Notspeise-fähig ist. Dann wird es aber nur noch eingeschränkt funktionieren, alles, was über die Fähigkeiten eines Telefons anno 1930 hinaus geht, ist dann abgeschaltet, oft sogar das Display.

Die alte analoge ETS-1006 Fax, die bei meinem Vater hängt, schaltet bei Stromausfall das Amt auf den Apparat 31 durch. Bei ISDN-Anlagen macht Auerswald das aber wohl nur gegen Aufpreis mit den Autoswitches.

Welches Telefon am S0-Bus (egal ob direkt am NTBA oder hinter einer Telefonanlage mit Autoswitch) im Notbetrieb aktiv ist, hat absolut nichts mit seiner Position am S0-Bus zu tun, entscheidend ist einzig und allein der Umschalter am Telefon für die Notspeise-Berechtigung. Pro S0-Bus darf maximal ein Telefon Notspeise-berechtigt sein, das wird dann bei Stromausfall vom Amt versorgt und arbeitet ohne Komfort-Funktionen weiter, Klingeln, Wählen und natürlich das Telefongespräch funktionieren.

Der Auerswald ISDN-Autoswitch löst das etwas anders, hier wird bei Stromausfall tatsächlich nur eine Buchse vom internen auf den externen S0-Bus umgeschaltet. Ein daran angeschlossenes, Notspeise-fähiges und -berechtigtes Telefon funktioniert dann auch bei Stromausfall, alle anderen Telefone, ob Notspeise-berechtigt oder nicht, sind lahmgelegt.

Die Notspeisung funktioniert übrigens ganz einfach durch Umpolen der Phantomspeisung auf dem S0-Bus, nicht Notspeise-berechtigte Telefone und andere Bus-gespeiste Geräte versorgen sich über eine einzelne Diode, die im Notbetrieb gesperrt ist. Notspeise-berechtigte Telefone versorgen sich über einen Brückengleichrichter, bei dem immer zwei Dioden leiten und zwei Sperren. Den Zustand des Busses ermittelt das Telefon dadurch, das eine separate Schaltung die Polarität der Phantomspeisung ermittelt und bei Notbetrieb die Komfort-Funktionen abschaltet.

Alexander

Ich befürchtete sowas schon - passt zu Auerswald. Die Anlagen sind in der Grundversion recht preiswert, aber wenn man was dazu will (was andere Hersteller bereits z.T. seit Jahren integriert haben), lassen die es sich gut bezahlen.

[quote]Das das Eurit am NTBA mit lokaler Stromversorgung funktioniert, liegt ganz klar daran, das es sich am ISDN-Bus wie ein Standard-ISDN-Telefon verhält, im Gegensatz zu allen Auerswald Systemtelefonen bis auf das Comfort 1000. Das hat nichts mit MSNs zu tun. Bei Auerswald-Systemtelefonen ist mehr als eine MSN nicht notwendig, weil man die Rufverteilung in der Anlage vornehmen kann

Das das Eurit auch am NTBA ohne lokale Stromversorgung funktionieren kann, liegt daran, dass es Notspeise-fähig ist. Dann wird es aber nur noch eingeschränkt funktionieren, alles, was über die Fähigkeiten eines Telefons anno 1930 hinaus geht, ist dann abgeschaltet, oft sogar das Display.[/quote]

Stimmt nicht. Das Eurit verhält sich am stromlosen NTBA genauso wie sonst auch. Sämtliche Menüfunktionen sind verfügbar.

Gruß Norbert

Freisprechen auch? Das verbraucht 'ne Menge Energie.

Und wenn das Telefon keine LEDs und keine Displaybeleuchtung hat, sind ja auch keine großen Verbraucher da, die sich abzuschalten lohnt…

Freisprechen nicht, ok - LED und Displaybeleuchtung hat es nicht.

Gruß Norbert