Anlage für 25 Telefone

Hallo,
ich habe zuhause eine Compact 4410 USB mit 10 analogen Telefonen komplett selbst programmiert (ohne vorherige Telefonanlagen Kenntnissen) und soll nun für einen Kollegen eine Telefonanlage hinstellen mit 25 Telefonendgeräten.

Meine Frage ist nun ob die Commander Basic.2 genau so “einfach” zu programmieren ist wie die Compact 4410 USB oder ob diese Anlage doch zu kompliziert ist.
Eventuell kennt ihr andere Anlagen empfehlenswerter sind, da ich mit dem Technischen Support von Auerswald sehr unzufrieden bin
mfg

Die Basic.2 ist definitiv was für Profis, was man schon daran sieht, dass Auerswald jede Menge Schulungen zu dieser Anlage anbietet. Es ist zwar nicht unmöglich, die Basic.2 ohne Vorkenntnisse zu konfigurieren, aber nach allem, was hier zu lesen ist, ist so eine Auerswald-Schulung extrem hilfreich für alles, was über einfaches Anschließen von Telefonen hinausgeht.

Was den technischen Support von Auerswald angeht: Den Endkundensupport sollen die Händler übernehmen. Deswegen ist Auerswald wohl nicht besonders motiviert, (ACHTUNG, KEIN PERSÖNLICHER VORWURF, VERALLGEMEINERUNG!) Handbuchverweigerern das Handbuch vorzulesen.

(Wobei ich zugeben muß, dass andere Firmen einen deutlich besseren Kundendienst haben. Warum stellt Miele bloß keine Telefonanlagen her … :cry:)

Alexander <-- Anwender, kein Händler

Hallo, Juka

die CB2 ist für die 25 Telefone schon die richtige Anlage.
Eine Anlage mit dieser Größe wird sicher gewerblich genutzt. Damit sind aber
auch gleichzeitig einige Forderungen zu beachten, wie z.B. Stabilität, Ausfallsicherheit usw.
Was hindert dich eigentlich für eine solche Aufgabe einen Fachhändler aus der Nähe mit ins Boot zu nehmen ?
Ich kenn deine Fähigkeiten nicht aber ich gebe zu bedenken es kann mehr Probleme geben als du denkst. Wie z.B. S0-Bus, DDI, Up0.
Meßtechnik ist sicher auch nicht vorhanden, oder ?

MfG

Uwe

Hallo Juka,

ich kann Uwe nur zustimmen
Sofern die Anlage gewerblich genutzt werden soll, kann Laienhaftes Einrichten u.a. für deinen Kollegen sich sehr geschäftsschädigend auswirken, was diesen nicht sehr glücklich machen wird.

Ab der Größenordnung einer Basic kann ich nur dringend zu einem
Fachhändler mit entsprechender Qualifikation ( Auerswald.de) raten.

Mit 25 Telefonen sollte man auch eine VoIP-Anlage, d.h. Software-PBX mit VoIP-Telefonen in Betracht ziehen. Das könnte flexibler sein, als sich mit einer Reihe “alter” Technologien herumzuschlagen, insbesondere wenn abgehende Rufe auch über VoIP laufen sollten, um Kosten zu reduzieren.

–gandalf.

vielen Dank, für die schnellen und hilfreichen Antworten.
Ich werde morgen entscheiden ob ich es versuchen soll oder nicht, ich kann nur an Erfahrung gewinnen :wink:

Hallo Gandalf,

deinen Tipp mit einer Softwarelösung kann ich so nicht nachvollziehen.
Jemand der eine Anlage mit 25 Teilnehmern einrichten soll und dies noch nicht getan hat wird mit einer Softwarelösung schlicht und einfach auf die “Schnau…” fallen.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist eine reine VoIP Lösung nach meiner Einschätzung für die allermeissten Fälle nicht die bessere Lösung.
Sie ist weder preiswerter noch stabiler im Betrieb, es ist eher das Gegenteil der Fall.
Ein weiteres Problem für die VoIP Technik ist die Übertragung von Faxen.
Systembedingt gibt es damit sehr viele Probleme. Faxen über IP erfordert
ein neues Protokoll welches sich aber noch nicht durchgesetzt hat.
Ein weiteres Problem dieser Technik sind langsame Datenübertragungen
wie zb. Zählerstände von Gas und Elektro. Auch die Übertragung von Meldungen für Einbruchmeldeanlagen machen eine Problem wie zum Beispiel die Protokolle SIA, Contact-ID, Telim u.s.w.
Ein anderes Problem ist die Anschaltung von 25 IP-Telefonen auf das sicher vorhandene Netzwerk. Es kann davon ausgegangen werden die vorhanden Switche und Router sind dann auf einmal nur noch Schrott.
Wie Du siehst ist für eine Firma dieser Größe mehr zu bedenken als die eventuelle Einsparung an Gebühren.

MfG

Uwe

was für eine Software wird für die Anlage denn benutzt?
Unterscheidet diese sich so sehr von der für die Compact 4410 geschriebene

Für die 4410 gibt es die Software Comset als solches,

bei der Basic.2 gibt es keine Software in diesem Sinne. Dort wird die Anlage über den integrierten Linux-Webbrowser programmiert.

@ugras, darauf muss ich doch mal antworten, denn ich verstehe Deine Reaktion nicht ganz.

Das sehe ich anders und kann aus praktischen Erfahrungen dies auch nicht bestätigen. Es ist immer eine Frage der Anforderungen. Abgesehen davon darf man sich ja auch helfen lassen.

Ich habe selbst mache das hobbymäßig und habe z.B. vor einem halben Jahr eine VoIP-only Lösung für eine Firma mit ca. 60 Mitarbeitern umgesetzt, die seither nicht nur ihre Tk-Kosten auf einen Bruchteil von zuvor reduziert haben, sondern auch noch sehr stabil telefonieren. :wink:

Ein gutes VoIP-Phone bekommt man für unter EUR 100 - das sind auch die Mindestkosten für ein Systemtelefon. Eine Software-Anlage bekommt man ggf. mit einem Router (z.B. Lancom 17xx/18xx) integriert oder als separates System für unter EUR 1000. Eine COMmander Basic.2 kostet mit 25 Telefonen nicht weniger.

Warum denn VoIP alleine? Je nach Lösung kann man sich doch ein Fax noch an einen T-Net-Anschluss klemmen und so verwenden. Abgesehen davon gibt es durchaus Faxlösungen per Unified Messaging, bei denen Faxe per E-Mail kommen.

Klar. Davon war jedoch nirgends die Rede und der übliche Anwender braucht das auch nicht.

Kennst Du das Netzwerk dieser Firma? Ich kenne es nicht. Daher kann ich auch keine pauschalisierenden Aussagen über dessen Mängel machen.

Aber auch ein Switch für 100 Geräte oder ein leistungfähiger Router kosten nicht die Welt.

Wie Du siehst, ist für eine sinnvolle Antwort auf ein Posting mehr zu bedenken als nur die eigene Brille, mit der man etwas liest.

Ich habe mit keinem Wort die VoIP-Lösung als allein glücklichmachend propagiert oder andere Optionen verteufelt. Mir ging es um das Aufzeigen einer validen Alternative, die anhand der Anforderungen zu prüfen sein könnte. Da wünsche ich mir keine Reaktion, die diese Option pauschal als Nonsense darstellt.

Wenn die Anforderungen sich mit

  • Telefonie für 25 Leute intern und extern
  • Faxlösung per UMS
    beschreiben lassen, dann reicht ein gewöhnliches 100 Mbit Ethernet aus, um sinnvoll dies per VoIP abzuwickeln. 25 externe Telefonate parallel benötigen im schlimmsten Fall ca. 2,5 Mbit/s.

Kommen Anforderungen hinsichtlich Integration von Türanlagen, eigenen Faxlösungen, Raumüberwachung, CTI, Konferenzschaltungen und sonstwelchen Schnick-Schnack-Features hinzu, dann sollte man sich auch die konventionelle ISDN-Technik als Kern anschauen und vielleicht VoIP nur zur Kostenoptimierung nach extern verwenden.

–gandalf.

PS: Und wenn Du genau in meine Signatur schaust, dann siehst Du dort auch keine VoIP-only Lösung :wink: