das Thema klingt simpel, doch ist keineswegs ganz trivial.
Ich bin vor einigen Wochen von der “klassischen” DSL Annex B + ISDN auf Annex J umgestiegen und habe seit dem Wegfall von Splitter und NTBA doch irgendwie ein mulmiges Gefühl in der Magengegend was den Blitzschutz angeht!
Wir leben zwar Stadtnah aber letztendlich doch auf dem Land Die Leitung zur VSt. mit dem MSAN beträgt in meinem Fall knapp 1,8 km und in früherer Zeit sind schon öfters nach einem Gewitter Splitter und NTBA im Jenseits gelandet. Das DSL Modem oder FritzBox mit eingebautem DSL Modem haben es stets überlebt. Und ich nehme mal sehr stark an, dass AVM der FritzBox keine brauchbare Blitzschutzfunktion implementiert hat.
Nun suche ich nach einer bezahlbaren aber dennoch guten Lösung. Aus meiner Lehrzeit bei der Telekom kenne ich natürlich noch die “Blitzableiter Gas gefüllt” (oder wie die Dinger gerade hießen, ist ja schon 30 Jahre her :good:).
Viele Lösungen, vermutlich auch die Auerswald BSM 210, funktioniert sicherlich recht gut bei normalen Analog und ISDN Anschlüssen. Doch wie sieht es bei Annex J Leitungen für DSL aus? Gibts da was, was die Leitungseigenschaften nach Möglichkeit nicht beeinflüsst?
Habe hier einen Artikel von 2010 gefunden, in dem ein DEHNlink DLI TC2 empfohlen wurde. ABER die Empfehlung scheint mir doch schon ziemlich alt zu sein, da liegen ja Welten dazwischen. DSL, VDSL usw.
Einfachste Lösung: galvanische Trennung über eine LWL-Strecke. Kostet nicht die Welle, aber: damit sicherst Du nur die Telefonleitung. Die Überströmlinge kommen dann über die Netzteile gekrochen . Insofern musst Du schauen, wie die Hauselektrik gesichert ist. Und einen 100%-igen Schutz wirst Du nur gegen wirklich teures Geld realisieren können. Was kostet so eine Fritte?
LG, Thomas
BTW: Hier eine nützliche Seite, wenn auch nicht unbedingt für den typischen Fritzboxer …
[quote=DocBader]
Einfachste Lösung: galvanische Trennung über eine LWL-Strecke. Kostet nicht die Welle, aber: damit sicherst Du nur die Telefonleitung.[/quote]
Hallo Thomas,
hab das auch schon einmal gelesen. ABER funktioniert das überhaupt?
Welche LWL Wandler brauche ich denn da? Das ist doch sicherlich
Protokollabhängig. Letzendlich wird doch auf der Telefonleitung ein
Modemprotokoll “gesprochen”.
da ich bezüglich DSL etwas benachteiligt bin (alle meine Breitbandanschlüsse kommen aus der Luft) bin ich hier etwas wackelig. IMHO kommt Annex J immer mit VOIP-Anschlüssen daher, insofern solltest Du Dir über Modemprotokolle keine Sorgen machen müssen, da alles über TCP/IP laufen sollte …
Bezüglich LWL/RJ45 Konverter kannst Du für Deine Zwecke eigentlich alles nehmen, was der Markt hergibt, die Teile gibt es mittlerweile ab 30 Euronen. Davon zwei Stück und ein wenig Glasfaser dazwischen …
Ich würde für mich den Aufwand allerdings eher nicht betreiben - s.o.
[quote=DocBader]… Bezüglich LWL/RJ45 Konverter kannst Du für Deine Zwecke eigentlich alles nehmen, was der Markt hergibt, die Teile gibt es mittlerweile ab 30 Euronen. Davon zwei Stück und ein wenig Glasfaser dazwischen …
[/quote]
Werde ich bei Gelegenheit mal testen und berichten - bin mir da nicht so sicher
Solange aber nicht ausgeschlossen werden kann, das die Überspannung nur über die Telefonleitung rein kommt, ist alles m. E. eher philosophischer Natur …
Da ist die Hausratsversicherung die erste Wahl und gut ist!
P.S.
Ansonsten ist das Thema auch hier schon öfter behandelt worden.
P.P.S
Ich würde eher Geld in eine USV stecken …
bei einer Übertspannung durch ein Gewitter kann man gar nichts von vorn-
herein ausschließen aber doch minimieren. Das die Telefonleitung sicherlich
nur ein Punkt in der Kette der zu berücksichtigen Einfallstore betrifft ist
auch klar. Stromseitig habe ich schon einen Grobschutz installiert. Zwei
USV bilden den Feinschutz. - Das bei einem Blitzeinschlag in der Nähe oder
geschweige denn in direkter Nachbarschaft kein Kraut gegen gewachsen
ist klar. Nur gar nichts machen ist auch nicht akzeptabel, wie ich finde.
Wenn es sich definitiv nur auf die FritzBox beschränken würde, wäre das
Problem kleiner. Doch wie sicher ist das wirklich? Ich habe eine Reihe von
Geräten (FritzBox → Debian Router für VPN Zugang → Astaro Firewall,
dann einige PC’s, VMWare Server und natürlich nicht zu vergessen die
Auerswald 6000R TK-Anlage. Wenn da wirklich mal eine Überspannung
durch die ungeschützte Telefonleitung reinhaut und mir auch nur einen
Teil der Anlage ins Nirvana haut, habe ich ein ernstzunehmendes Problem.
Glaub kaum, dass meine Hausratversicherung den Schaden übernimmt, da
ich schwerlich dagegen argumentieren kann, dass dies „rein private“ Gerät-
schaften sind. Zumal meine Firma im Telefonbuch steht.
Halte mich aber wirklich mal auf dem Laufenden wegen der LWL Leitung.
Ich frag mich nur, was der LWL/Kupfer Konverter umsetzen soll. Denn das
DSL Modem wird soch letztendlich ein analoges Spektrum auf der Cu DA
übertragen. Und das bidirektional. Ob das geht, wage ich doch wirklich zu
bezweifeln …
Ich frag mich nur, was der LWL/Kupfer Konverter umsetzen soll. Denn das
DSL Modem wird soch letztendlich ein analoges Spektrum auf der Cu DA
übertragen. Und das bidirektional. Ob das geht, wage ich doch wirklich zu
bezweifeln … ;)[/quote]
Ja neh, iss klar - war ja schon von vorneherein klar. Habe es aber TROTZDEM mal getestet, ich mache ja relativ viel mit Glas, die 10 Minuten war es mir wert…
Jetzt wissen es alle, das es nicht geht .
P.S. Bei uns um die Ecke sitzen Spezialisten, die könnten so was bestimmt realisieren (mir haben die mal ISDN über WLAN gebaut) aber ich glaube, denen ist nicht langweilig und die Marktchancen können diese auch besser einschätzen.
Da gibts nen paar gute beispile vom einfachen Adapter für die steckdose wo man den uk0 durchschleifen kann , über Gasentladungsmodule für die Hutschine bis hin zum Komplettpaket für ne LSA Klemmleiste.
Wichtig ist auch das man Stromseitig nen Grob Schutz /Mittelschutz am Hauseingang hat und Feinfilter an den Endgeräten.
also für VDSL ist bei den DEHN Produkten nichts dabei… Da braucht man niedrigere Kapazitäten, bzw. Spezifikation 30-50MHz Grenzfrequenz…
Im verlinkten Artikel wird VDSL auch nicht explizit erwähnt…
Aber für Annex J sollten die Produkte kein Problem sein, da es im gleichen Frequenzbereich arbeitet wie “normales” ADSL…(nur eben “nach unten” erweitert)