COMmander Basic 19", Erfahrungen, Probleme und Wartemusik

Hallo Forum-Mitglieder,

neben meiner 2206USB (funktioniert prima) :slight_smile: mit TFS 2616 (funktioniert natürlich nicht) :a, habe ich für einen guten Freund eine COMmander Basic 19" im Vollausbau (2x4S0, 2x8a/b und 1x2TSM) einschl. drei COMfort 2000 gekauft.
Diese Anlage wird mit weiteren analogen Telefonen (Siemens Megaset und Panasonic) an einem Mehrgeräteanschluß und zwei Anlagenanschlüsse betrieben werden.
Leider wird uns die Zeit bei der Umstellung auf die COMmander im Nacken sitzen, da wir erst Samstag um 14:00 Uhr mit den Umbauarbeiten (Elmeg von der Wand reißen, Verkabelung auf Patchfelder führen, Commander in Betrieb nehmen usw) beginnen können und am Montag um 07:30 die COMmander tadellos funktionieren muss.
Nun meine Bitte:

  1. Sollte jemand Erfahrung (positiv oder auch negativ) oder auch Tips und Tricks gesammelt haben, so bin ich für jedwede Info dankbar.
  2. Kennt jemand eine Internetadresse bei der man Wartemusik und Ansagetexte für die COMmander downloaden kann (am besten kostenlos, die die Anlage einschl. Systemtelefone schon sündhaft teuer war).

Gruß Dirk

Hallo Dirk!

Der COMmander war eine sehr gute Wahl, die Ihr sicher nicht bereuen werden. :smiley:

Zu den Erfahrungen: Ich habe selber einen der allerersten COMmander (Betatest) im gleichen Ausbau, der so ziemlich bis auf die letzte Nebenstelle voll ist, hier rennen. Den würde ich für nichts wieder hergeben. Läuft absolut stabil und die COMforts sind eine hervorragende Ergänzung des Systems.

Seitdem habe ich so den einen COMmander bei diversen Bekannten installiert, letzte Woche erst einen bei uns in der Firma. Problemlos, letzte Woche hatte ich nach 4 Stunden den alten Schrott durch eine vernünftige Anlage ersetzt (auch mit 3 COMfort 2000). :smiley: :rolleyes: :smiley:

Der COMmander ist der 2206 vom Setup her ziemlich ähnlich, nur halt eben größer. Wenn Du Deine 2206 beherrschst, solltest Du auch mit dem COMmander grundsätzlich klarkommen.

Du solltest Dir vorher allerdings die Konfig zumindest mal ansehen (im COMSet eine neue Konfiguration für der COMmander in dem Ausbau erzeugen) - am Besten ist es, Du erstellst die kompletten Konfigs für den COMmander und die 3 COMforts vorher schon, dann hast Du am Wochenende keinen Streß!

Zur Wartemusik: Es ist eine Wartemusik und Ansage default in der Anlage, wenn Du was anderes willst, kannst Du einfach .WAV-Files mit bis zu 2 Minuten Länge in die Anlage hochladen (GEMA beachten, wenn´s eine geschäftliche Anwendung ist!).

Der Ansagetext ist in deutsch, brauchst Du deutsch/englisch, ich habe die beiden mitgelieferten Ansagen zusammengeschnitten und kann Dir die per Mail schicken.

Gruß

Marco

Hallo Dirk,
dazu, dass dir die Zeit im Nacken sitzt folgendes :

  1. So wie Marco schreibt, ist das der richtige Ansatz.
  2. Der Kunde sollte dier vor Beginn der Installation mitgeteilt haben, was er am Montag laufen haben muß und was er gerne laufen hätte. LEGT DAS SCHRIFTLICH FEST !!!.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, das bei einigen Kunden keine Klarheit darüber herrscht was Sie eigentlich wollen !!!
    In solchen Fällen gibt es nur zwei Möglichkeiten
  3. Du machst dir vorher Gedanken darum was deiner Meinung nach für den Kunden das beste ist. Wenn du das gut hinbekommst und dich dann damit durchsetzen konntest, Glück gehabt und im Idealfall alle glücklich gemacht.
  4. Variante : EWIGER Ärger (Bis jetzt hat mich das noch nicht erwischt, selber Glück gehabt ;-))

Zum Zeitaufwand : ca. 1 Dutzend System-Telefone, Commander Basic Rack im Vollausbau, VMC. Die Systemtelefone an einer CAT 5 Verkabelung plus 3 a/b Phones an einer heftig “zusammenzustrubbelnden” Geländestrecke hat mit 2 Mann von Freitag 12:00 Uhr bis Sonntag 14:00 Uhr gedauert (ohne Nachtschichten) wenn die a/b-Phones nicht gewesen währen, hätten wir das Ding am Samstag abgeschlossen …

Plane am Montag genügend Zeit für die Einweisung ein.
Verlange von deinen “Usern” nicht das die die Bedienung und die für Sie neuen Funktionen in einer halben Stunde begreifen, lasse dir Zeit und du kannst mehr “Eis brechen” als du dir vorher vorstellen konntest. Die Leute machen oft Theater weil das Teil einfach neu und ungewohnt ist. Die Zeit die du für eine gute Einweisung aufwendest, kommt später beim Support und der Zufriedenheit des Kunden locker wieder rein…

Jetzt nur keine Panik wg. oben, das erfordert nur etwas Nachdenken im Vorfeld, und schon kannst du den meisten Stress vermeiden.

Gruß aus den Weinbergen
Ralf

So was nenne ich mal super Kundenservice !!!
Klasse !

:smiley:

Hallo Ralf,

die Erfahrungen, die ich mit meiner 2206 (ist ja nur ein Knirps gegenüber der Basic) bisher gesammelt habe zeigt doch ganz deutlich, dass die Technik einer Telefonanlage sehr komplex ist.

Wer glaubt, dass ein technischer Laie (mein Freund ist z.B. Kaufmann) Ad Hock auch nur 10% von den Möglichkeiten begreift die ihn diese Anlage bietet, glaubt auch noch das die Erde eine flache Scheibe ist.

Schlußendlich habe ich ihm alles mundgerecht aufbereitet und in elendich langen Gesprächen seine Wünsche/Erwartungen heraus- bzw. hinterfragt.

Ein Versuch ihm was ist ein interner/externer S0-Bus, was muss beim internen Bus beachtet werden z.B. Anzahl der Endgeräte/Stromversorgung, Vorzugsämter, Mehrgeräteanschluß zu Anlagenanschluß usw. endete kläglich. Wir haben dann lieber eine Flasche Bier getrunken (davon versteht er was).

Dies führte nun dazu, dass ich die Anlage nun so programmiert habe wie ich glaube das er sie haben will (reine Glaubenssache).

Ich werde mich mal nach der Umschaltung melden.

Gruß Dirk

Hallo MasterMaik, Hallo Dirk
uns kann man chartern …:stuck_out_tongue:
Wir leben von Service, hauptsächlich EDV (Server und Hosts).
Wenn man sich dabei keine Mühe gibt ist man ganz schnell weg vom Markt …

Dirk, der Weg entspricht dem, den ich auch gegangen währe.
Es ist für Kaufleute nicht einfach einen Techniker zu verstehen, da der eine andere Sprache spricht und die Welt ganz anders sieht.
Dann hilft nur noch sich selbst Gedanken darum zu machen und sich in die Situation des Kunden zu versetzen um dann die bestmögliche Lösung zu finden. Manchmal muß man dann noch etwas nachbessern, aber das hält sich im Rahmen, wenn man sich vorher Mühe gegeben hat.

Gruß
Ralf

Hallo Leute,
ich kann da nur aus Erfahrung von Mediensystemen für Messen,Kongresse und ähnrlichem sprechen. Da geht es mir nämlich genauso, am besten vorher alles klar machen und dann dem Kunden alles haargenau erklären, sonst geht was schief und das dann auch noch meistens direkt während der Veranstaltung. Deshalb mache ich mir nur noch Gedanken über den Job schon lange vor dem Job und nehme somít jegliche Bedienungsfehler seitens des Benutzers heraus ! Das erleichtert die Arbeit ungemein und da sich die meisten Kunden ja aus der Nummer, erfahrener Techniker während der VA sollte dabei sein (?!), heraushalten und Geld sparen wollen, macht es alles sehr viel leichter !
So, das war das Wort zum Donnerstag.
Greetz

:smiley: :smiley: :smiley:

Hallo Leute,

ich hatte ja zugesagt, dass ich mich nach der Umrüst-/Umbauaktion wieder zu melden.

Tja, was soll ich sagen?

Das letzte Wochenende war sehr stressig. Wir hatten uns dazu entschieden schon am Freitag mit der Wahnsinnsaktion zu beginnen. Die Vorstellung war Arbeitsplatz nach Arbeitsplatz (jeder 4 Stück RJ-45 Ports) von der alten Telefonanlage und vom Hub abzuklemmen und diese dann auf die Patchfelder zu legen. Anschließend sollte mit je einem Patch die COMmander und der Hub angeschlossen werden. Somit sollte der Arbeitsplatz wieder einsatzbereit sein.

Der Start verlief ausgezeichnet, bis auf einmal die alte Telefonanlage komplett ihren Dienst versagte. Nichts ging mehr. Die Jungs vom Ersatzteilverkauf liefen neben denen von der Auftragsannahme, gekreuzt mit denen von der Buchhaltung, im lustigen Wechsel mit Werkstattpersonal und Geschäftsleitung völlig irritiert umher (ein Hühnerstall war nichts dagegen).

Binnen einer Stunde konnten aber die NTBA’s sowie einige Systemtelefone provisorisch auf die COMmander gelegt werden.

Es kehrte wieder Ruhe ein!!

Sonntag Abend, ich weiß nicht nach wieviel Stunden Arbeit, konnten wir eine Gesamtinbetriebnahme durchführen. Und;;;;; bis auf zwei Kleinigkeiten klappte alles Ad-Hock.

Sämtliche Telefone, Faxgeräte und EC-Leser taten genau das, was wir von ihnen erwartet hatten. Einfach klasse die Anlage einschließlich Systemtelefone und beinahe sogar idiotensicher zu programmieren.

Nun kann man doch tatsächlich sehen, welche Ämter wie ausgelastet sind. Eine Weiterverbindung mit dem Ersatzteilverkauf ist nur noch einen Tastendruck entfernt, bzw. es wird an den nächsten Gesprächspartner verbunden, da an der Zielstelle gerade gesprochen wird (kann man ja nun sofort sehen). Auch das ISDN-Faxgerät faxt nun wieder anstandslos. Der Anrufbeantworter lässt sich auf Tastendruck aktivieren bzw. deaktivieren.

Bei den Mitarbeiten ist aber noch etwas skepsis zu erkennen. Sollte nun tatsächlich das Telefon oder auch Faxgerät das machen was von ihm erwartet wird. Kaum zu glauben, alles funktioniert endlich so wie gewünscht.

Für die Mitarbeiter ist bis jetzt jedes Telefonat bzw. Faxaktion noch ein Wunder. Es funktioniert ohne den Stecker beim Fax herauszuziehen und wieder hineinstecken. Nicht drei mal anwählen bis eine Verbindung vorhanden ist usw.

Einen kleinen Schönheitsfehler haben wir noch. Bei zwei Systemtelefonen, die die gleiche Rufverteilung besitzen, kommt bei einem von beiden immer der Briefumschlag (Anruf in Abwesenheit), obwohl der Anruf entgegen genommen wurde. Laut Auerswald ein Softwareproblem in der Firmware der Systemtelefone. Eine Beta-Version, in der der Fehler beseitigt wurde, steht aber zur Verfügung. Wir warten aber bis die offizielle Version angeboten wird.

Fazit:
:slight_smile:
Alles hat optimal funktioniert. Mal ein dickes Lob an die Leute von Auerswald. Sie haben wirklich ganze Arbeit bei der Entwicklung und Produktion der Hard- und Software geleistet.

:a
Bei soviel Lob muss ich nun aber mal wieder auf das Thema TFS-2616 zu sprechen kommen. Mein Freisprechsystem funktioniert immer noch nicht und Auerswald nimmt sich der Sache nichts an. Kaum vorstellbar das dieses Ding aus dem gleichen Hause kommen soll wie TK-Anlagen und Telefone. Mich lässt Auerswald mit dem TFS im Regen stehen.

Gruß Dirk