Forenbereich nahezu tot?

Hallo Allerseits,

ich bin erstaunt, dass hier zum Thema COMtrexx so wenig Aktivität da ist. Ich habe jetzt zwei dieser Anlagen in Betrieb genommen und war ehrlich erschüttert über die vielen Bugs und Inkonsistenzen der Web-UI. Fasst u.a. deshalb keiner von euch diese Anlagen an?

Nur mal so in die Runde gefragt…

Vielleicht liegt es daran, dass noch viele eine funktionierende Commander oder Compact-Anlage am laufen haben. Und die anderen vielleicht direkt in die Cloud oder zu Teams wechseln.
Rege Aktivität war hier nur selten.

Aber es wäre prima wenn Du konkreter von Deinen Erfahrungen berichten würdest, dass interessiert bestimmt ein paar hier.

Viele Grüße, Nils

Hallo,
ich kann mich eigentlich nur Nils anschließen. Es ist eigentlich für viele Kunden keine absolute Not da, da die COMmander und COMpact Anlagen laufen und nicht unbedingt ausgetauscht werden müssen.

Cloud und Teams is so eine Frage des Geschmacks. Für kleinere Firmen mit schnellem Internetanschluss mit Sicherheit eine ernstzunehmende Alternative. Wer aber intern auch noch telefonieren muss, wenn der Internetanschluß mal gestört ist, wird sich an seine lokale „Telefonanlage“ noch sehr stark erinnern. - Aber das ist ein anderes Thema.

Ich wäre auch sehr stark an Deinen Erfahrungen interessiert und vor Allem was an der COMtrexx nicht funktioniert. Ich habe selbst die COMtrexx im Demo-Einsatz und es gibt schon einige Haken und Ösen, aber letztendlich funktioniert die Anlage. Interessant erscheint mir das Lizenzmodell, das nach Usern lizensiert wird und nicht nach Funktionen.

Das Jakotek Forum war noch nie so richtig „überflutet“ von Usern und Beiträgen. Aber Du hast schon recht, es ist viel zu ruhig hier.

Gruß
Michael

Wir haben hier bereits eine vorkonfigurierte COMtrexx Next einsatzbereit liegen, die die COMmander 6000R ersetzen soll. Angeschlossen und eingerichtet wurden dabei eine Mischung aus Auerswald D-600 und Yealink T58W Geräten, was bislang auch problemlos funktioniert. Ein großer Vorteil der COMtrexx ist die Lizenzierung pro Benutzer statt pro SIP-Kanal.

Der größte Nachteil – und in meinen Augen eine absolute Unverschämtheit – ist jedoch der Zwang zu einem Servicevertrag mit einem Telekommunikationsunternehmen, das wiederum einen Vertrag mit Auerswald haben muss. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich selbst ein geschulter Mitarbeiter bin oder nicht. Ich habe keine Möglichkeit, einen solchen Vertrag direkt abzuschließen. Ohne diesen wird der Funktionsumfang der Anlage nach einem Jahr eingeschränkt. Besonders fragwürdig ist, dass Auerswald diese Einschränkung auf seinen Webseiten völlig verschweigt und die COMtrexx quasi nach einem Jahr „verstümmelt“. Privatkunden werden sich über diese intransparenten Restriktionen sicher freuen.

In Sachen Bedienung kann ich dir nur zustimmen. Das Webinterface ist eine Katastrophe – Menüs reagieren schlecht oder gar nicht, sind unübersichtlich und voller Fehler. Die Ausschaltfunktion der Anlage hat bei mir beispielsweise noch nie funktioniert. Zudem wurden einige Funktionen der COMmander-Serie einfach gestrichen, etwa die Rückwärtssuche über das Örtliche. Warum, ist mir ein Rätsel.

Auch bei den Telefonen wie dem Auerswald D-600 gibt es einiges zu kritisieren. Warum hat es kein PoE mehr? Warum werden Bluetooth und WLAN nur noch über einen zusätzlichen Dongle realisiert? Das D-600 bietet deutlich weniger Funktionen als das Yealink T58W, kostet aber fast doppelt so viel. Dazu kommt, dass ich ein separates Netzteil anschließen muss, damit es überhaupt läuft. Wer entwickelt so etwas? Technisch betrachtet ist dieses Gerät ein Rückschritt im Vergleich zum COMfortel 3600 IP.

Alles in allem werde ich die Anlage wohl in den Live-Betrieb nehmen müssen, denn niemand wird verstehen, warum mehrere tausend Euro nur zu Testzwecken in meinem Büro stehen. Dennoch hatte ich mir von den COMtrexx-Anlagen mehr erwartet und bin insbesondere wegen der Beschneidung des Servicelevels massiv enttäuscht. Vielleicht liest Auerswald das ja und überdenkt diese Strategie, denn ein gekauftes Produkt derart einzuschränken und den Endanwender durch nicht beworbene Funktionseinschränkungen vor den Kopf zu stoßen, ist mehr als fragwürdig.

Grüße

Da muss ich Dir leider zustimmen. Die Anlage an sich ist toll und läuft absolut stabil - den Webserver kritisiere ich aber auch schon seit der ersten Release - hier hat sich leider viel zu wenig getan. :pleading_face:

Das liegt leider daran, dass das Standard-PoE die benötigte Leistung beim D-600 nicht liefern kann. Jetzt könnte man natürlich so ein „Spezial-PoE“ à la UniFi machen, aber ob das so zielführend ist, sei dahingestellt.

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Hallo zusammen,
ich möchte ja nicht Unken. Gut, ich mache es doch, denn ich verstehe nicht das ein Telefon ca. 50W an Leistung aufnimmt. Ich meine, es ist keine Leistunsleuchte oder Beschallungskörper, lediglich ein Telefon. Überall wird Energie gespart, wir tauschen 40 Watt Glüh- bzw. Halogenlampen gegen LED aus mit 4 Watt. Warum soll man sich ein Telefon mit 50 Watt hinstellen? Und, es ist ja nicht nur eines. Es sind ja dann auch mehrere. Ist das Energieeffizient? Ich denke am Ziel vorbei entwickelt! Nehmt mir das nicht übel, aber das versteht sich nicht so ganz von selbst, oder?
MfG Frank

Hallo Frank,
jetzt hast Du mir aber einen Schreck eingejagt :slight_smile:

Von welchem Telefon sprichst Du denn? Das D-600 oder was hast Du im Auge?
Hab mal das „Energieschätzeisen“ drangehängt. Meins verbraucht knapp ~9,5 Watt mit Xt20
während der Bootphase und 5,6 Watt im Standby. Also paar Minuten danach.

Ist bei dir das Komma verrutscht? Oder meinst Du das Yealink Telefon im Ausgangsthread?

Gruß
Michael

Hallo Michael,
ich beziehe mich schon auf das D-600, im speziellen auf die Aussage von Marco:

Das verstehe ich nun wieder nicht, ich habe POE-Injektoren von AVAJA, der macht bei 50V 0,4A, das sind satte 20W. Wenn die nicht mehr reichen sollen (einige Switches kenne ich, die machen bis zu 50W auf jeden Port) wäre das doch schon ein trauriges Argument. Ich habe das im Nachhinein bei einem D-200 mit Xtension20 nachgemessen, war auch überrascht. Mir erschien das auch unlogisch, solche Energiemengen zu verfeuern. Nun bin ich aber doch erleichtert. Aber dann verstehe ich nicht das man beim D-600 die POE-Option gestrichen hat. Bei einem so preisstarkem Gerät hätte ich das erwartet. Die paar Euronen für POE hätten den Preis nicht fett gemacht.
Gruß Frank

Hallo Frank,
ich stecke leider nicht so tief in der POE Schiene, das ich es wirklich beurteilen kann. Mich
wundert es schon seit Anbeginn, dass so gut wie alle etwas höherpreisigen Telefone von
Auerswald mit einem zusätzlichen Steckernetzteil ausgestattet werden müssen.

Dabei gibt es doch POE+ Switche die die Leistung bereitstellen könnten.

Weiß hier jemand vielleicht den Grund? Designfehler oder geht das wirklich (technisch) nicht?

Gruß
Michael

Hallo Michael,
also ich weiß das der Grund der ist, das die Telefone (egal welches nun auch immer) ab dem zweiten Xtension zwingend ein Netzteil benötigen. Ich habe das schon bei den 2500ern, 2600ern und beim D-200 ausprobiert, ab dem zweiten Zusatztastenfeld funktionieren diese tatsächlich nicht mehr (erst wieder mit Zusatzspeisung via Netzteil). Ich habe auch einen Switch von Juniper der 370W auf die Ports (24) senden kann. Im moment liegt er mit einem 2500er, einem 2600er, einem 3600er und einem D-200 jeweils mit Xtension bei 32-35 Watt an den Ports. Da brauchen die Basen 1040IP und WS-500x mehr. Die 400er habe ich schon nicht mehr in Betrieb.
Aber ehrlich gesagt - vom Programmieren und Betrieb gefällt mir das 3600er besser als die D-Serie.
Gruß Frank

Warum das D-600 kein PoE hat:
Man muss bei der Betrachtung des Powermanagement von den maximalen Leistungswerten der Komponenten ausgehen.
Die 3 USB Ports müssen schon mal mit 7.5 Watt berücksichtigt werden. Das Kernsystem CPU/Speicher etc. unter Volllast benötigt ca. 6 Watt.
Damit sind ca. 14 Watt schon reserviert – Dazu kommt noch das Display mit voller Beleuchtung, alle LED an, Lautsprecher aktiv mit voller Lautstärke, Mikro aktiv, …
Dazu reizt man das Powermanagement nicht bis zu 100 % aus.
Mit PoE Class 0 würde man den maximalen Energiebedarf nicht decken können.

Zum Thema Preis:
Natürlich ist Yealink günstiger. Yealink ist ein chinesischer Konzern, der in China seine Produkte entwickelt und produziert.
Auerswald entwickelt und produziert die D-Serien Telefone in Deutschland, zahlt faire Löhne und hält sich an Umweltstandards.

Grüße
magalon

Hallo magalon,
es ging ja nicht darum das es nicht machbar ist, obwohl es machbar wäre unter entsprechender Technik (nur soweit ist die Entwicklung noch nicht auch die Tasten mit OLED z.B. leuchten zu lassen) den Energieverbrauch zu reduzieren. Auch der Start ist mit einer sequenziellen anstatt paralellen Prozedur in den Griff zu bekommen. Das sind natürlich nur Ansatzideen, die Zeigen sollen das es sich lohnen kann Gedanken darüber zu machen. Aber wenn alle Stricke reißen dann ist es eben so. Es ist nur schade das die Architektur darunter leidet. Anstatt z.B. Bluetooth zu Integrieren anstatt in einen „Stick“ zu packen würde bestimmt einiges Energie sparen. Aber das sind alles nur so Gedanken. Ich habe früher Schnittstellen gebaut und deren Treiber programmiert für POS-Systeme, weiß wovon ich rede. Gut, es hat sich heute vieles geändert, nur eines glaube mir: Wo ein Wille da ein Weg. Es ist etwas Aufwendiger, etwas Teurer, aber ich bin sicher es würde Funktionieren. Ich will auch nicht sagen : Die können nichts. Ich denke es sitzt wie immer Zeit dahinter. Kurz oder Lang: Es ist so wie es ist, wäre aber auch anders möglich (vom technischen Design). Eine Frage des Geldes, wie immer, letztendlich. Dabei beziehe ich das nicht auf die Preise gegenüber chinesischen Produkten. Ein Thema für sich. Es war bezogen auf den Vergleich des 3600er mit D-600.
Ich habe Dir diese Zeilen geschrieben um Dir zu Erklären wie ich das meinte, worauf es bezogen war. Keine Kritik oder ähnliches. Einfach schade.
Ich wünsche Dir auch einen schönen Tag und hoffe das man sich mal wieder liest.
Gruß Frank