Hallo Zusammen,
heute ist meine 3000er eingetroffen.
Verpackung:
Nach dem auspacken war ich erstmal erstaunt, dass Auerswald anscheinend die Verpackungen mit einem neuen Design versehen hat. Die neuen Kartons sind zwar immer noch in einem “natürlichem” Braun, aber jetzt glatt. Statt einer Banderole ist nun ein schlichter Aufkleber drauf. Auf der der Seite, wo man den Karton öffnet, ist nun die Silhouette des Auerswald-Logos zu sehen.
Was mir schon mal positiv aufgefallen ist, endlich ist auf dem Karton und am Gerät die MAC-Adresse des Ethernet-Ports zu sehen.
Nun aber zum Wesentlichen, der Anlage.
Gehäuse:
Das Gehäuse ist in einem völlig neuen Design. Besonders gut finde ich die Zugentlastungen für die Kabel. Es ist eine Art Kamm im Gehäuse, wo man die Kabel rein drücken kann. Funktioniert wirklich gut. Es sind sowohl TAE-Uni und Steckklemmen vorhanden. Der Verdrahtungsraum ist für eine Anlage dieser Größe üppig.
In der Mitte des Gehäuses finden sich diverse LEDs mit den typischen Statusanzeigen.
An der Unterseite sind dann die Anschlüsse für USB-Stick, SD-Karte, Ethernet und ISDN-Amt.
Erstinbetriebnahme (Telefon):
Nachdem ich die Anlage installiert habe, widmete ich mich dem Installationsposter. Mmmmh, Erstinbetriebnahme per Telefon ? Ich dachte zunächst das wäre was für die ewig gestrigen. Weit gefehlt. Ich habe es einfach mal probiert. Mit einer einzigen Programmierziffer habe ich die Anlage in Betrieb nehmen können. Danach war ich bereits an den gewünschten Telefonen vom Amt erreichbar. Respekt! Das hat wirklich super geklappt.
Erstkonfiguration (WebIF):
Aber ich will ja mehr als “nur” telefonieren. So kam der nächste Schritt. Ich hatte die Anlage bereits mit meinem Lancom-Router verbunden. Anders als bei meiner COMpact 5020 VoIP (die ich auch weiterhin benutzen werde/muss) ist die 3000er DHCP-Client und bezieht somit automatisch eine IP-Adresse vom Router. Hier nun eine weitere positive Überraschung! Ich nutze einen Mac und was sehen meine entzündeten Augen? Die Anlage findet sich in meinem Safari-Browser unter Bonjour wieder. Ein Klick und ich war auf dem Webinterface. Ja wie geil ist das denn.
Das ließ mir keine Ruhe und ich habe den PC meiner Frau gleich mal bemüht. Nachdem er dann endlich vitale Zeichen von sich gab, habe ich einfach mal die Standard-IP-Adresse der Anlage im Feuerfuchs eingegeben (169.254.1.240). Und ich konnte es kaum glauben. Trotz DHCP kann ich die Anlage direkt erreichen.
Ab hier habe ich dann wieder meinen Safari genommen (auch wenn Auerswald den noch immer nicht unterstützt ). Den Assistenten habe ich gleich weggeklickt. Das ist was für Warmduscher.
Die Oberfläche durfte ich ja schon auf der CeBIT bestaunen. Aber das was ich dann zu sehen bekam war schon noch zwei Klassen besser. Wirklich hübsch angerichtet, was Auerswald da angerichtet hat. Auf der Portalseite (dazu später mehr) fällt mir gleich der Kasten mit dem Hinweis auf fehlende Funktionen auf. Das ist schon krass. Nicht das ich sowas toll finde. Aber das ein Hersteller bei Auslieferung sogar im WebIF darauf hinweist und die Möglichkeit einer automatischen Benachrichtigung anbietet habe ich bisher noch nie gesehen.
Die Oberfläche ist im Vergleich zur 5020 viel aufgeräumter und lässt sich intuitiv bedienen (zumindest die Teile, die ich bisher eingestellt habe). Auch neu, die Eingabefelder scheinen unmittelbar zu prüfen, ob die Eingaben korrekt bzw. sinnvoll sind. Außerdem merkt sich das WebIF, wo man zuvor in einem Menüpunkt war. Wenn man z. B. zwischen Einstellungen und Benutzerdaten hin und her wechselt, bin ich immer wieder in dem Einstellungspunkt, wo ich zuvor war. Sehr gut.
Anrufbeantworter und Fax:
Einer der wichtigsten Gründe für die Entscheidung die 3000er zu kaufen, die neue Voicemail- und Faxfunktion. Hier kam der erste Schönheitsfehler, der aber zu verkraften ist. Man muss zunächst eine Sprachdatei von der mitgelieferten CD in die Anlage uploaden. Dazu muss man aber noch einen USB-Stick oder SD-Karte in den dafür vorgesehenen Steckplatz packen. Ich habe mich für SD entschieden. Aber danach geht es gut voran. Ich habe mir zwei Voicemail- und eine Faxbox eingerichtet. Die Einrichtung des Mailversandes ging recht schnell und nun empfange ich meine Voice- und Faxnachrichten per Mail.
Da nun aber auch meine Holde den AB bedienen soll, probierte ich die Fernabfrage per Telefon mal aus. Sehr genial gelöst. Eine neue Nachricht wird an jedem gewünschten interne Telefon per CLIP-Info signalisiert. Man erkennt also auch ohne PC (und in den Keller zu rennen um die LED auf der Anlage zu sehen), dass neue Nachrichten gespeichert sind. Durch einen Rückruf aus der Anruferliste ist man mit dem AB verbunden. Die Bedienung ist trotz MFV extrem einfach. Die haben da eine Hilfe eingebaut, die man immer durch betätigen der “0” erreicht und die immer nur die gerade ausführbaren Funktionen erklärt. Sehr gut gelöst. Meine Frau kam auf Anhieb damit klar. Die Anlage ist für Zuhause quasi genehmigt.
Der Faxempfang klappt ebenfalls problemlos, soweit ich das beurteilen kann. Ich konnte nur mit zwei Faxgeräten testen. Das ist nicht unbedingt repräsentativ.
Die RSS-Feeds:
Beim Durchsehen der Teilnehmer-Eigenschaften ist mit noch die RSS-Geschichte aufgefallen. Die kann ich nur jedem User ans Herz legen. Ich habe die Funktion nun so eingerichtet, dass ich meine Anruferliste, Voicemails und Faxe als RSS-Feed abonniere. Auf meinem Mac und meinem iPhone sehe ich nun alle entgangenen Anrufe. Ich habe es mir so eingerichtet, dass ich diese Infos auch per UMTS abrufen kann. Durch den Einsatz des RSS-Feeds geht es sehr schnell und ich kann mich entscheiden, welche Nachricht ich wirklich abrufe.
Portalseite:
Die Portalseite bietet mir die Möglichkeit, wichtige Funktionen als eine Art Favorit direkt nach dem Login zur Verfügung zu haben. Das erspart das Klicken in den Menüs. Das ist vor allem dann sehr nützlich, wenn man vom Handy Zuhause die Konfiguration umschalten oder eine Anrufweiterschaltung einschalten will.
Und ja, Ihr lest richtig. Man kann nun endlich die Anlagenkonfiguration umschalten. Na ja fast. Wieder ein kleiner Dämpfer. Man hat es vorgesehen und kann es auch ausführen, nur leider schaltet die Anlage nicht um. Scheint noch ein Fehler zu sein. Schade, schade, schade, …
Wahl per PC bzw. Apple Mac:
Da die Anlage ja auch LAN-TAPI unterstützt, habe ich den Rechner meiner Frau direkt auf die 3000er zugreifen lassen. Dafür brauche ich zum Glück noch keinen TAPI-Server.
Dann habe ich das Adressbuchscript für die 5020 angepasst (nur die IP-Adresse und Benutzerdaten) und konnte damit auf Anhieb aus meinem OS X Adressbuch abgehend wählen. Sehr schön.
Erstes Fazit: Bisher kann ich natürlich noch nichts über die Stabilität schreiben. Sie läuft erst seit wenigen Stunden (dafür aber auf vollen Touren). Die Funktionalität ist für diese Anlagengröße enorm. Die Bedienung ist schon fast eine Evolution, wenn man mal die 5020 zum Vergleich nimmt. Die neu eingesetzten Techniken haben zumindest bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Wenn nun noch die fehlenden Funktionen implementiert werden und VoIP gehen würde… kaum auszuhalten.
Demnächst werde ich meine Erfahrungen posten. Das soll es erstmal gewesen sein. Muss ins Bett.
Grüße
Olli