ISDN und Ethernet- Außenstelle

Hallo an alle,

ich hab’ da ein kleines Problem!
im Moment wohne ich in dem Gebäude in dem auch unser Büro liegt, dadurch habe ich keine Probleme mit der Verlegung von Leitungen für eine ISDN-Leitung und Ethernet (für DSL). Jetzt werde ich kurzfristig in mein Haus ziehen, das zwar auf dem gleichen Grundstück liegt. Aber von hier (Büro-jetzige Wohnung) bis zum Haus (dort wo ich gerne hinmöchte) sind es bestimmt 120-130 m Luftlinie.

Jetzt zu meiner Frage:

Gibt es evtl. die Möglichkeit diese Entfernung für ISDN und Ethernet per Funk (evtl. kombiniert) zu überbrücken, ohne dabei die Kosten in unermesssliche höhen zu treiben? Ich könnte ja auch ein Kabel eingraben, aber das ist sehr aufwendig (gepflasterte Hofflächen etc.)!

Kennt evtl. jemand eine Lösung für dieses Problem?

Hi,

da gibt es tatsächlich Möglichkeiten.

Zunächst Netzwerk:

  • Man nehme einen WLAN-Accesspoint mit abnehmbarer Antenne. Die mitgelieferte Antenne tauscht man gegen eine Richtantenne. Evtl. muss sogar eine aktive Antenne genommen werden.

Telekommunikation:

  • Hier kann man DECT verwenden. Wenn Du bereits ein DECT-Telefon hast, solltest Du prüfen, ob die Basis repeaterfähig ist. Wenn ja, kannst Du den Repeater von Auerswald nehmen. Der muss zwischen Wohnung und Haus installiert werden. Es muss also ein 230 V-Anschluss vorhanden sein.

Beide Komponenten kann hinterher immernoch gut verwenden. Die Kosten halten sich in Grenzen.

Hi Olli,

ich möchte eigentlich irgendwie ein Comfort 2000 in meinem Haus benutzen! Kann man das auch via DECT lösen?

Ja das mit dem Acess-Point werde ich morgen gleich mal meinem System-Admin besprechen, denn ohne Internet via DSL wäre der tot für mich (weil meine Frau nicht ohne leben kann, und die würde mich dann lünchen :wink:

Hi Holzwurm,

ISDN over DECT gibt es meines Wissens nur für Datenanwendungen. ISDN, sprich S0 transparent über DECT zu transportieren ist anscheinend nicht möglich. Zumindest ist noch niemand darauf gekommen. Für analoge Endgeräte gibt es da ja Lösungen. Evtl. ist die Bandbreite ein Problem, um D- und B-Kanal-Daten konplett transparent zu übertragen.
Es gibt von Agfeo eine Lösung, ISDN over IP zu übertragen. Ich selber habe es noch nicht probiert. Nicht das ich es noch nicht benötigt hätte, aber Erfahrungen anderer User haben mich dann doch dazu veranlasst lieber ein Kabel zu legen…

Eins darfst Du bei Deinen Überlegungen nicht vergessen (falls die Agfeo-Lösung in Frage kommen würde), die Nettobandbreite eines WLANs ist klein, sehr klein!

Nehmen wir an, Du schaffst es eine 54 MBit-Strecke aufzubauen. Inklusive der Verschlüsselung hast Du zwischen 20-25 MBit/s Bandbreite zur Verfügung. Das ist, auch wenn es sich zunächst so anhört, nicht sehr schnell. Wenn hier jemand schonmal über ein verschlüsseltes WLAN auf einen Fileserver zugegriffen hat, weiß wovon ich rede. Nun soll da noch IoP (ISDN over IP) gemacht werden. Im ISDN hat man 196 kBit/s zu Übertragen. Dazu kommt der Overhead für den “ISDN-Tunnel”.
Wenn man nun parallel zum Telefonieren auch mal surft oder Daten verschiebt, dürfte sich das in der Praxis schon bemerkbar machen.

Hi Olli,

ich habe die Lösung von Agfeo schon gesehn, mich aber noch nicht intensiv damit beschäftigt.

Ich bräuchte für die WLAN-Verbindung “nur” einen 4 MBit Zugang DSL übertragen, da ich den DSL-Zugang verteilen will. Ich benutze nämlich meinen 4 MBit DSL-Zugang aus dem Betrieb auch privat, da wenn ich Feierabend habe, betrieblich niemand mehr den DSL-Zugang nutzt.

Erstmal sage ich danke für deine Hilfe, ISDN-Freak! Ich werde mich auf jeden Fall mal mit AGFEO IoP beschäftigen!

Vielleicht hat ja noch jemand etwas dazu zu sagen!