Knack-tuut-knack knack-tuut-knack

Hallo,

stört Euch eigentlich auch, dass alle von den Anlagen erzeugten internen Wähl-, Sonder- und Besetzttöne unsauber geschaltet werden und dabei deutlich unangenehme Knack-Geräusche entstehen, die lauter sind oder erscheinen als der eigentliche Ton? Hält man den Hörer mit ausgestrecktem Arm, hört man kaum noch was von den Tönen, aber das ständige Knacken. Besondern eindrucksvoll beim Programmierton.

Die von meiner Telekom-Vermittlungsstelle erzeugten Töne kommen dagegen völlig ohne Knacken. Woran liegt das nun?

Nach meiner Meinung ist das Problem folgendes: Schaltet man ein Signal an oder ab und entsteht dabei eine senkrechte Signalflanke, bewirkt das ein Frequenzspektrum, in dem alle Frequenzen zwischen 0 und (theoretisch) unendlich vertreten sind. Unser Gehör (das ja genau das Frequenzspektrum aufnimmt) meldet während eines kurzen Zeitraumes für alle hörbaren Frequenzen gleichzeitig eine Amplitude größer 0. Das nehmen wir als deutliches Knacken wahr. Ob und inwieweit das evtl. auch ungesund für das Ohr ist, kann ich nicht einschätzen.

Schaltet man die Sinusschwingung, die die Basis aller betroffenen Anlagen-Töne bildet, im Nulldurchgang, entsteht keine steile Signalflanke und damit auch kein Knacken. Wird das Schalten jedoch nicht auf die Sinusschwingung synchronisiert (wie es bei den mit bekannten Auerswald-Anlagen meiner Meinung nach leider der Fall ist), entstehen je nachdem, in welchem “Zustand” die Sinusfunktion gerade ist, mehr oder weniger hohe senkrechte Signalflanken und damit ein mehr oder weniger starkes Knacken. Die Unterschiede kann man auch gut hören.

Eine entsprechende Filter-Hardware könnte zwar auch dann das Knacken beseitigen, wenn in einem ungünstigen Moment geschaltet wurde - das Schalten im Nulldurchgang wäre jedoch mittels Firmware möglich, insofern die Grundtöne ebenfalls mit Hilfe des Prozessors erzeugt werden oder zumindest abgetastet werden können.

Andreas

Hi,

Hmmm, ich muss getehen - mir ist ja schon sehr viel aufgefallen, aber den Knackeffekt kann ich auch bei nochmaligem extra-drauf-hören bei meiner Basic nicht feststellen … sorry

Gruss

Marco

Hi ahe,

ich muss Marco zustimmen. Ich höre bei meiner 4406 DSL (hatte auch schon eine COmmander Basic) keinerlei Knacken.

Ich muss jetzt mal ganz dumm fragen, welche Endgeräte verwendest Du? Analog oder ISDN? Alles identische Geräte?
Ich habe es mit meinem COMfort 2000, dem Gigaset SL1 an einer COMfort DECT Basis, einem Eurit 535 (nicht mehr im Bestand), ja sogar bei einem Beetel 745i (glücklicherweise auch nicht mehr im Bestand) nicht feststellen können.

Allerdings muss ich zugeben, das die analogen Ports ein kleine wenig lauter sind. Evtl. haben ja Deine analogen Geräte ein Problem mit der Amplitude und übersteuern?

Oder es ist was ganz schlimmes, die Anlage ist defekt!!!

Ich glaube Herrybert hat einen COMmander, vielleicht kann er ja mal Stellung dazu nehmen.

In diesem Sinne…

Hallo Marco+Olli,

bin doch etwas erstaunt, dass Ihr das nicht bestätigen könnt. Ich habe eine 2206, und die sollte in dieser Hinsicht ja baugleich mit der 4406 sein. Das Knacken ist nicht wirklich extrem aufällig und ich könnte mir vorstellen, dass man es mit (evtl. auch dadurch?) beeinträchtigtem Hörvermögen im Bereich der höheren Frequenzen für fast normal halten würde, wenn man sich noch nicht damit beschäftigt hat und den Unterschied nicht kennt. Aber da Ihr es auch bei genauem Hinhören nicht gehört habt, sollte ich langsam darüber nachdenken, ob ich mal einen Ohrenarzt aufsuchen muss (weil ich zu gut höre?)…

Ich habe es getestet mit der 2206 und auch mit einer 4216. Mit ISDN- und schnurgebundenen Analog-Telefonen von LOEWE und Siemens, auch mit einem etwas älteren Modell von Siemens mit Wählscheibe. Da man es direkt am Ohr aufgrund der recht lauten Töne nicht unbedingt so gut mitbekommt, immer folgender Test: 72 wählen und den Hörer am ausgestrecken Arm halten oder einfach hinlegen und einen Schritt zurücktreten. Man hört nicht mehr die Töne aber ein auf- und abschwellendes ständiges Knacken. Das Auf- und Abschwellen hat bei mir eine Periodendauer von etwa 10 Sekunden und hängt meiner Meinung nach damit zusammen, dass sich der Schaltzeitpunkt offenbar langsam gegenüber dem Nulldurchgang des Tones verschiebt und damit eine Zeit lang einen hohen Pegel und dann wieder eine Zeit lang einen niedrigen Pegel in der Nähe des Nulldurchganges trifft. Das würde dann auch meine Annahme zum Entstehen des Knackens bestätigen. Das Auf- und Abschwellen muss bei Euch aber keinesfalls so sein, falls die Anlage gerade gleichzeitig noch was anderes macht, ändert sich evtl. das ganze Timing und damit auch das Verhalten. Aber das Knacken solltet Ihr trotzdem hören, falls die Anlagen in dieser Hinsicht baugleich sind. Oder ich sollte es nicht hören.

Evtl. fällt es auch bei einem Vergleich besser auf: Ruft mal intern an und über Amt und hört Euch mal die Ruftöne jeweils eine Weile an. Zumindest bei meiner Vermittlungsstelle klingt das Ein- und Ausschalten des Tones ganz anders als bei der Anlage.

Obwohl es mich doch etwas stört, ist das Knacken im Vergeich zu den vielen anderen Fehlern der Anlagen gar nicht wirklich schlimm und Ihr könnt den Thread auch einfach fachgerecht entsorgen und Platz für wichtigeres machen.

Andreas

Hmmm … nee, also Knacken :confused:

Obwohl mein Hörtest einwandfrei ist…

Gruss

Marco

(Aber entsorgt wird hier nix)

Auch jetzt höre ich beim besten Willen kein Knacken.

Sollte ich mit 33 schon zum alten Eisen gehören und “höhere” Frequenzen nicht mehr wahrnehmen?

Das die Töne des Amtes leicht anders “Klingen” als die der Anlage sind stimmt zwar, aber eigentlich stört es mich nicht.

Da ich nun keine Erklärung mehr habe, außer dass unsere Anlagen halt unterschiedliche Töne machen, [color=BLUE]hier[/color] nun eine Hörprobe von meiner 2206. Aufgenommen mit einem Mikrofon am Hörer eines analogen schnurgebundenen Siemens-Telefons.
[list]
[] 0s - 15s interner Wählton
[
] 15s - 30s interner Besetztton
[] 30s - 45s Programmierton
[
] 45s - 65s interner Rufton
[*] 65s - 90s externer Rufton (mit Ansage)
[/list]
Das An- und Abschwellen der Knackgeräusche hört man (oder nur ich?) auch deutlich. Bitte mit verschiedenen Lautstärken anhören (insbesondere sehr leise). Ich verspreche, falls Ihr jetzt wieder nichts hört, zum Ohrenarzt zu gehen… Mit dem “Spectrum analyzer” vom Winamp sieht man übrigens deutlich die z.T. hohen Intensitäten der hohen Frequenzen.

Schickt mir doch bitte mal Eure Töne!

Andreas

Hallo ahe,

also ich kann Dich beruhigen, Du musst nicht zum Arzt: ich hör es auch (bei Deinem file)! Ganz besonders fällt es auf bei besetzt und beim internem Programmierton, aber auch bei allen anderen Tönen ist es da.

Ich werd heute abend mal an meiner 2206 probehören, ob ich das auch habe. Bislang ist’s mir nicht aufgefallen, weil ich vielleicht nicht richtig hingehört habe.

Grüße und Entwarnung,
schifel

Hi ahe,

ich kann dir zustimmen. Ich höre bei meiner 2206 das Knacken, sowie das auf- u. abschwellen der Töne.

Gruß Hans-Jürgen

[color=RED][SIZE=3]1[/SIZE][/color] 2206: ungünstiger Abschaltmoment
[color=RED][SIZE=3]2[/SIZE][/color] 2206: günstigerer Abschaltmoment
[color=RED][SIZE=3]3[/SIZE][/color] Signal von Vermittlungsstelle

Ist alles nicht ganz sauber, weil erst als .WAV aufgezeichnet. Man sieht deutlich, dass es bei einem ungünstigen Abschaltmoment heftiges Überschwingungen durch Induktivitäten und Kapazitäten gibt. Also noch schlimmer, als ich zu erklären versucht hatte.

Die Vermittlungsstelle schaltet offenbar nicht im Nulldurchgang, sondern „dreht die Lautstärke langsam ab“. Mit Schalten im richtigen Moment geht es aber auch recht ordentlich (siehe [color=RED][SIZE=2]2[/SIZE][/color]).

Andreas

[color=darkred][SIZE=1][u]Anmerkung:[/u] die Kurven sind nicht etwa mit zittriger Hand gezeichnet, sondern eine vom Bildschirm kopierte Darstellung von Sequenzen aus dem aufgezeichneten .wav-File.[/SIZE][/color]

@Andreas: Klick mich :smiley: :finger: :smiley: :finger:

Spaß beiseite … ich weiss was Du meinst (vor allem weil Du es so deutlich dargestellt hast :cool: ). Der VSt-Ton klingt “weicher” als der Anlageninterne Ton und scheint wirklich ein- und auszublenden. Klingt schicker, aber die anlageninternen Töne haben mich auch noch nie wirklich gestört… War damals bei unserer alten Eumex in der Firma noch deutlich “rechteckiger” als bei unserem Lieblingstkanlagenhersteller.

Das “faden” beim Quittungston höre ich in Deinem WAV, nicht aber bei meiner Anlage.

Wesetlich gravierender finde ich, dass es für die Rufzeichen nur einen zentralen “Timer” gibt, das es also im ungünstigsten Fall nach Wahl der letzten Ziffer eines Interngespräches eine ganze Zeit dauert, bis mal der Rufton kommt. Aber das wurde ja bei der Business beseitigt…

Gruss

Marco

[u]@Marco:[/u]
Soll jetzt eigentlich jeder eine Business kaufen? Oder warum erwähnst Du das ständig? Ich denke mal, die Business ist was für (größere) Firmen und einzelne Leute, die vorrangig mit den Anlagen spielen, und hier nicht weiter erwähnt werden müssen :smiley: :smiley: :smiley: :smiley: :smiley:

Ich möchte aber gern, dass auch die Anlagen für Normalos wie mich wenigstens halbwegs fehlerfrei und auch angenehm zu bedienen sind und gut klingen und alles so ist, wie ich es gemacht hätte, wenn ich sie machen würde ;). Die COMpact-Anlagen werden doch noch verkauft und beworben und sind das Vorzeige-Produkt unseres “Lieblingstkanlagenhersteller”. Mir hilft es wenig, dass es immer auch schon wieder noch eine neue Anlage gibt, die angeblich besser ist (bisher wurden mit jeder Entwicklungsstufe ja auch bekannte Funktionen weggelassen und neue Fehler eingebaut), während die anderen Anlagen ihre Fehler behalten. Mir wäre es lieber, es würden mal alle bekannten Fehler und das, was die Leute (für die die Anlagen ja schließlich da sind) für Fehler halten, rausgebaut, bevor die nächte Generation erfunden wird. Sonst geht das noch eine Weile so weiter, und irgendwann begreifen die Leute, dass es nicht hilft, sich eine neue Anlage von unserem “Lieblingstkanlagenhersteller” zu kaufen, weil die alte Anlage Fehler hat und die Software nicht mehr gewartet wird, da es auf Dauer nicht wirklich besser wird.

Mit den Timern hast Du recht. Daran wurde an allen Ecken und Enden der COMpact-Anlagen kräftig gespart. Das nervt beim Klingeln und dem Wählton, die AWS verdankt dieser Sparsamkeit wohl auch die fehlende Mehrfach-AWS und einige echte Fehler.

Für alle anderen gehts erst hier los:
Aber noch mal zurück zum Knacken, schließlich sind wir ja deshalb hier: was ich bei der graphischen Anzeige der .WAV-Dateien auf dem Bildschirm gesehen und ins Forum kopiert habe, sieht eigentlich viel schlimmer aus, als ich erwartet hatte, nachdem ich es mit meinen falschen Ohren gehört hatte: Ist es eigentlich sicher, dass die hohen Spitzen (die evtl. noch viel höher sind, als dargestellt, weil beim Aufnehmen abgeschnitten) keine schädigenden Auswirkungen auf die Ohren haben können? Wenn ich mir den Hörer richtig ans Ohr halte, finde ich ja schon den Dauerton schmerzhaft laut. Was ist dann mit den Spitzen??? Hat das evtl. einen guten Grund, dass die Vermittlungsstellen das anders machen?

Andreas

@ahe,

mal abgesehen davon, das ich es nicht wirklich warnehme, frage ich mich, was wohl schädlicher ist, GSM oder DECT am Ohr oder der Wählton einer Tk-Anlage?

Das das Freizeichen nicht gleich eingeblendet wird und es immer mit der Pause statt mit dem Puls beginnt, finde ich nerviger.

Warum es im Amt nicht so ist? Der Preisunterschied zwischen einer Siemens EWSD oder Alcatel S12 und einer COMpact 4406 DSL spricht wohl für sich.

In diesem Sinne…

Hallo Andreas.

Über welchen Weg hast Du eigentlich die NF aufgenommen ? (über welches Endgerät: analog, ISDN, Geräte-Typ, z. B. mit Mikrofon des PC oder über Fritz Fon…).

Hallo Herrybert,

da ich so schnell keine andere Möglichkeit gefunden hatte, habe ich es mit einem Mikrofon am Hörer eines analogen schnurgebundenen Siemens-Telefons aufgenommen (siehe auch oben) und als WAV-Datei unkomprimiert (PCM) gespeichert. Die Endgeräte klingen bei mir alle gleich, egal ob analog oder ISDN. Als ISDN-Software habe ich nur RVS-COM installiert, und da habe ich keine Möglichkeit gefunden, die Töne direkt vom B-Kanal aufzuzeichnen. Kann ja den Wähl- oder Programmierton nicht auf den RVS-Anrufbeantworter vermitteln. Wenn Du eine Idee hast, würde mich die interessieren. Würde mir gern die originalen, von keinem Tele- oder Mikrofon verfälschten B-Kanal-Daten als Kurve ansehen. So richtig kann ich mir nämlich nicht vorstellen, warum das auch bei ISDN-Telefonen so schlimm klingt. Oder werden die Töne analog erzeugt und zurechtgeschnitten und dann A/D-gewandelt für die ISDN-Telefone?

Andreas

@ahe,

bei den COmpact-Anlagen und dem COMmander werden die internen Töne von einem DSP erzeugt.

Viele Grüpe und schönen Samstag
Der Olli

Hallo Olli,

also alles nur Software(-Fehler)? Werden eigentlich alle Töne incl. dem Ein- und Ausblenden im DSP erzeugt oder nur der 425Hz-Basis-Ton?

War das Verfahren bei der 2116i/4216i das gleiche? Der 425Hz-Ton klingt dort zwar nicht so gut, aber das Verhalten mit dem Knacken ist genau das gleiche.

Ein schönes Rest-Wochenende,

Andreas

Hi all,

ich vermute (!) mal, dass der Basiston auf verschiedene Pfade aufgeteilt wird: Ein Freizeichen, ein Besetztzeichen etc… und dass die Teilnehmer je nach Status dann auf den Pfad geschaltet werden. Würde zumindest die Unschönheit mit dem “Warten bis zum Beginn des Freizeichens” erklären, weil alle TN ja auf dem gleichen zentralen “Zeichengeber” hängen. Also wie früher in den alten “Klapperämtern”, wo die Töne mechanisch erzeugt wurden.

Die Frage ist: Wer macht die einzelnen Pfade? Wenn dies der Prozessor macht, ist es wohl etwas schwierig, das Aufschalten mit dem Nulldurchgang zu synchronisisern. Wenn es der DSP macht, so findet das wenigstens auf der gleichen “Baustelle” statt.

Wie auch immer: Sehr viel Aufwand (und Ressourcen?) für - naja, Du bist der Erste, den es in irgendeiner Weise stört :smiley:

Wie gesagt: Alles nur Vermutungen, wie es laufen könnte - ich habe bislang noch keine TK-Anlage gebaut und werde das wohl auch nicht tun, weil es Auerswald viel besser kann :wink:

@Andreas:
Naja, das mit der Business geht manchmal mit mir durch … wieeinkleineskinddrauffreu … an dem Tag, wo ich eine hier an der Wand hängen habe, wird ´ne Pulle Sekt aufgemacht :banana: :smiley: :cool:

Gruss

Marco

Hi,

ich weiß nicht genau, wie es bei den Anlagen realisiert wird, aber ich denke mal, das ein 425 Hz Basiston verwendet wird. Wie bereits hier gesagt wurde, das “Knacken” stört mich nicht, zumal ich es (warum auch immer) nicht warnehme.

Was alerdings schon störend ist, das das Freizeichen erst so spät kommt. Es wäre sicherlich einfacher, sofort das Freizeichen einzublenden und dann in die “normale” Puls-Pausen-Folge überzugehen. Und nicht sofort die NF des Amtes auf dem B-Kanal durchzuschalten (bis zu 3 Sek. Wartezeit auf den ersten Ton sind dann keine Seltenheit).
Man gewöhnt sich zwar dran, aber für Gäste, die mal von mir telefonieren wollen, kann es manchmal schon komisch wirken.