Hallo,
ich betreibe eine COMpact 3000 Analog-Anlage. Die Anlage ist an einem Motorola Modem SBV5121E (KabelBW) angeschlossen. Funktioniert sehr gut.
Was etwas stört ist die sehr lange “Anwahlzeit”. Nach Eingabe der Rufnummer bzw. Eingeben der Kurzwahl dauert es bis zu 15 Sekunden bis der erste Klingelton zu hören ist.
Hat jemand die gleichen Erfahrungen gemacht und kann man die Zeit etwas “abkürzen”?
Gruß
ggausv
Hi,
liegt wahrscheinlich auch bei Dir am VoIP-Prinzip. Steck mal ein Analogtelefon direkt ins Kabelmodem, da wirst Du wahrscheinlich denselben Effekt haben.
Ich kenne gleiche Probleme z. B. bei Telecolumbus, Primacom, MDCC…
Ein hoch auf die als so perfekt gepriesene VoIP-Telefonie…
Viele Grüße
wobei man hier aber der Fairness halber sagen muß, daß die Umsetzung von analog auf VoIP - speziell während der Wahl - das Problem darstellt. Das ist beim bewährten ISDN genau so. Da wählt ein Analog-Telefon auch nur so schnell, wie es kann und nicht mit ISDN-Geschwindigkeit.
Würde man sich direkt als VoIP-Client beim Provider melden, dann ginge es fast verzögerungsfrei.
@ggausv:
Was betreibst Du denn für Telefone intern an der 3000er? Wenn es analoge sind, dann hast Du die ganze Wahlkette ja mehrfach hintereinander.
- Das Telefon piept per DTMF zur Anlage
- die Anlage empfängt die Töne, wartet ggf. noch auf weitere
- die Anlage überlegt, was sie mit den empfangenen Ziffern anfangen soll und beginnt anschließend bei einer externen Wahl die ganze Prozedur von vorn zum Motorola-Modem hin
- jetzt empfängt das Motorola-Modem die DTMF-Töne von der Anlage, wartet noch ein bissel, ob noch weitere Töne kommen und erst hier erfolgt die Umsetzung auf VoIP-Signalisierung - sprich SIP
→ Bis diese Kette durchgepiept ist kann schon die ein oder andere Sekunde verrinnen
Ein bisschen könnte man das bestimmt durch ISDN- oder VoIP-Telefone an der 3000er beschleunigen. Dann entfällt zumindest der erste Teil der Prozedur fast.
An dem Problem sind die Provider nicht ganz unschuldig, da sie oft die VoIP-Zugangsdaten nicht herausgeben. Stattdessen wird der Kunde mit einer rudimentären analogen Amtschnittstelle am Modem versorgt. Mit ein bissel Glück sogar sowas wie S0 - sprich ISDN.
Mit dieser Art VoIP werden wir sicherlich zukünftig noch viel Spaß haben, da gebe ich Hinckley vollkommen Recht…
Gruß Dauerbesetzt
Guten Tag,
vielen Dank für die Antworten.
Zu den Fragen:
1.) Wenn ich das Telefon direkt am Modem anschließe geht es wesentlich schneller erst nach dem “Zwischenschalten” der COMpact 3000 trat die lange Wahlzeit auf. Das liegt somit an der Auerswald-Anlage.
2.) Ja, ich benutze analoge Telefone.
Ich kann natürlich auch damit leben. Wenn es aber eine Möglichkeit zur Verkürzung gäbe wäre das schön.
Gruß
ggausv
Ja klar liegt das an ihr… hab ich ja oben auch schon geschrieben. Diese muss ja auch erstmal Deine gewählten Ziffern in Empfang nehmen, analysieren und entscheiden, ob das z.B. ein Ruf für ein internes Telefon oder zum Amt hin o.ä. ist und dann fängt sie ja selbst erst an nochmal per DTMF zum Modem zu wählen.
Das Problem ist die mehrfache Verkettung von analogen Geräten. Da braucht man etwas Geduld.
PS: jedes der Geräte wartet - bevor es weiter in der Kette nach oben geht - sicher auch noch etwas auf weitere Ziffern, bevor es dann entscheidet aktiv zu werden