Ganz so krass wie meine Vorredner würde ich das nicht sehen. Aber der Reihe nach:
In dieser Konstellation ist die Anzahl der VoIP-Kanäle zumindest der Freischaltung auf 8 Kanäle absolut ok. 4x extern, 6x intern - da reichen die 8 Kanäle. Zumal bei Auerswald, wo die Kanäle dynamisch belegt werden. Die Compact 5000 braucht es jedenfalls nicht.
Ich würde dennoch über den Tipp nachdenken, ggf. ISDN-Systemtelefone einzusetzen. Speziell bei den kleinen Modellen: Das 1200 ist ein waschechtes Systemtelefon, das 1200 IP ist nur ein normales SIP-Modell. Also eine ganz schlechte Wahl. Womöglich kann man den Telefonanschluss (sofern noch ISDN) im Zuge der Neustrukturierung auf IP umstellen, bei der Telekom geht das mit Kusshand und i.d.R. innerhalbt von zwei Wochen. Bislang mit guten bis sehr guten Erfahrungen.
Dann hast Du bei der 4000er genug interne Ports, die 4 Systemtelefone zu betreiben. Zumindest wenn die Verkabelung S0 erlaubt, wo Du zwei Telefone an einen Port hängst. In Punkto UP0 denkt Auerswald leider sehr verschwenderisch bei den kleineren Anlagen.
Über das Schnurlos-System würde ich nochmal eine Nacht drüber schlafen. Zumindest in Deiner Konstellation empfiehlt Auerswald hinter vorgehaltener Hand, eher Gigaset Pro anzubieten, da die eigenen Dect-Systeme ihre Vorteile erst in einem größeren Ausbau ausspielen und mit zwei Mobilteilen hoffnungslos unterfordert sind. Was sich im Preis auch niederschlägt.
Was die übrigen Tipps betrifft: Wir haben alle mal klein angefangen. Auch ist die Frage, ob hier jemand, der ab und zu eine Telefonanlage baut, hier einen neuen Hersteller anbieten möchte, aber schon etwas Erfahrung hat. Natürlich bezahlt man Lehrgeld, aber das passiert bei den ständigen Neuerungen auch mit Marken, mit denen man ständig arbeitet.
Auch als erfahrener Techniker ist man nicht vor Trouble geschützt und häufig muss man sich mit Kram herumärgern, den der Kunde einem vorsetzt. Ich selbst habe im Moment mit einer Alarmanlage zu kämpfen (was eh nicht meine Domäne ist) und greife bei jeder Komponente ins Klo, weil der Hersteller die ganze Anschaltlogik und Bedienung anders macht als andere und dabei noch beschissene Anleitungen abliefert. Ich habe neulich einen Tag in den Sand gesetzt, weil der Hersteller bei einen Bedienteil nicht ins Handbuch schrieb, daß es nicht an den Bedienteil-Bus, sondern an einen Bus für Erweiterungskomponenten muss. Das habe ich erst nach Bauchgefühl und viel herumsuchen herausgefunden. Zum Glück ist der Importeur sehr stark im Service, aber der Kunde bekommt es inzwischen auch schon mit den Nerven. Ich erstrecht…
Ich würde aber in jedem Fall einen Lehrgang buchen, falls einer zeitlich erreichbar ist. Oder aber die Anlage zuhause vorkonfigurieren. Da die Auerswald-Sachen in 90% der Funktionen verständlich, stabil und nicht so zickig sind, kann man das wuppen. Zumindest mit Branchenerfahrung. Für alles andere gibt es die Hotline. Die Leutz da sind zwar manchmal muffig, aber kompetent und gut erreichbar. Auch wenn einige das Gegenteil behaupten.