Richtiger Preis pro Einheit/Gebührenimpuls?

Hallo,

nachdem ich von einer Istec 1008 auf eine Auerswald Compact 2206 umgestiegen bin, wundere ich mich darüber, warum es denn keine Möglichkeit gibt die Gesprächskosten/Minutenpreise für die einzelnen Tarife in Soft-LCR einzugeben. Das ging schon bei meiner inzwischen 10 Jahre alten und leider defekten Istec. (Ja, ich wäre bereit diese Daten regelmäßig zu aktualisieren.)

Nun ja, wenn ich dann also nur Tarife auswähle bei denen ein Gebührenimpuls gesendet wird, dann habe ich nach dem Studium des Forums gelernt, dass wohl meistens eine Einheit (charge unit) und kein absoluter Betrag (currency) übermittelt wird. Ergo muss ich also für eine ansatzweise richtige Berechnung den richtigen Betrag pro Einheit (charge unit) eingeben. Leider finde ich dazu überhaupt keine Informationen.

  1. Sind das die vorgegebenen 6 Cent?
  2. Oder unterscheidet sich das von Provider zu Provider?
  3. Wird inzwischen vielleicht doch meist der Betrag (currency) übermittelt? Und kann die Auerswald bzw. Comlist damit umgehen?

Vielen Dank schon mal für die Hilfe.

Bis dann,

Zusan

  1. Nein.
  2. Ja.
  3. Nein.
    Nein.
    :wink:

Wenn Du auf www.telefonsparbuch.de oder www.teltarif.de nachschaust, wirst Du eine Menge zeitabhängiger Tarife finden. Gebührenimpulse sind bei Verwendung von Call-by-Call nicht wirklich mehr sinnvoll nutzbar, da “Einheiten” nicht 1:1 in einer carrierunabhängigen Form auf Kosten abgebildet werden können.

Aus diesem Grund mache ich eine Post-Mortem-Analyse, d.h. ich ziehe die Calls aus COMlist in Excel rein und bilde dann ungefähre Preise auf die Gespräche ab, um jeweils zu sehen, ob meine Providerkombination noch gut ist. Ansonsten empfiehlt es sich, ein LCR z.B. von www.telefonsparbuch.de zu verwenden.

–gandalf.

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich habe meine LCR-Tabelle übrigens von www.telefonsparbuch.de. Nichts gegen Deine Antworten, aaaaber:

Welchen Sinn machen Gebührenimpulse, wenn man sie doch nicht verwenden kann?

Wieso sollten Provider Gebührenimpulse übertragen und dann nicht nur keinen einheitlichen Betrag pro Impuls ansetzen, sondern noch nicht einmal angeben wie hoch denn der pro Impuls berechnete Betrag ist. Ich habe hierzu nämlich noch auf keiner Webseite eines Providers einen Hinweis gefunden. Das ergibt aus meiner Sicht keinen Sinn oder habe ich etwas übersehen?

Zusan

PS: Bei den ersten, zugegebenermaßen nicht sehr umfangreichen, Tests kam das mit dem Gebührenimpuls und den 6 Cent pro Einheit eigentlich immer relativ genau hin.

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Advice_of_Charge
http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=80070
http://www.telefonsparbuch.de/tmpl/info/telephone/hilfe/?r=LCR-Optionen

Es stimmt schon… manches hier macht keinen Sinn mehr :wink:

–gandalf.

OK, ein Punkt für Dich in der Wikipedia habe ich noch nicht nachgesehen. :wink:

Allerdings kann ich unter telefonsparbuch.de überhaupt keine Infos zum Gebührenimpuls und Betrag finden, im Thread auf ip-phone-forum.de steht nur, dass Arcor intern wohl ca. 6 Cent pro Einheit berechnet werden (passt ja) und die Infos in der Wikipedia sind nicht sehr aufschlussreich, aber ich würde das dort beschriebene so verstehen, dass es sehr wohl einen einheitlich anzusetzenden Betrag pro Impuls gibt, der nur aufgrund der unterschiedlichen Tarifmodelle (Zeitraum für Taktung anders als Zeitraum für Gebührenimpuls) nicht immer ganz genau mit den tatsächlichen Kosten übereinstimmt.

Sei mir nicht böse, dass ich so wadenbeissend bin, aber ich versuche einfach das Thema vollständig zu verstehen.

Bis bald,

Zusan

Nein, das hast Du schon korrekt wiedergegeben… es gibt einen Gebührenimpuls, aber nicht immer, und aufgrund von Postbilling (z.B. bei ausländischen Mobilfunktelefonaten) oder speziellen Tarifmodellen stimmt der Impuls aber nicht… selbst bei ISDN können wesentliche Diskrepanzen entstehen. Mit anderen Worten: bei Verwendung von externen Gateways für VoIP oder GSM ist das hoffnungslos… und bei normalen Festnetzprovidern kann das nur einen Anhaltspunkt geben.

–gandalf.

naja, es gibt immer noch genügend Fälle, auf die man auf einen Impuls angewiesen ist: Hotels, Gaststätten, Öffentliche Einrichtungen, Abrechnung von Privatgesprächen in Firmen usw…

Besser so was als gar nichts, zu mal es ja eine Echtzeitfunktion ist und man dies sofort auswerten kann und kein Computer dazu braucht!

Wers’ dann zu Hause anders braucht, macht es halt wie besprochen mit dem Computer…

Ob man auf den Impuls, wie in den von Dir genannten Beispielen angewiesen ist oder ihn lediglich zur Übersicht, wie ich, haben möchte ist eigentlich unerheblich, wenn der Gebührenimpuls nicht einem einheitlichen Betrag entspricht. Was soll ich denn bitte im Hotel, für die Dienstgespräche, etc. dem jeweiligen Kunden, Mitarbeiter, etc. in Rechnung stellen, wenn ich nicht weiss, was ich in Rechnung gestellt bekomme?

Deine Argumentation, wenn man darauf angewiesen ist, dann benötigt man auch keine Betrag pro Gebührenimpuls kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

Bis dann,

Zusan

Wer es wirklich braucht hat in der Regel ein “amtliches” Gebührenerfassungsgerät. Alles andere hat rechtlich keinen Sinn. Und die es Abrechnen wollen machen normalerweise Ihre eigenen Preise und Takte.:smiley:

Und wie funktioniert das “amtliche” dann??? Und wenn ich es nicht brauche oder mir ein “amtliches” zu teuer ist, dann nehme ich halt einen Gebührenimpuls, den ich nicht auswerten kann, weil kein Mensch weiss, wie teuer ein Impuls ist oder was?

Nochmal die Frage: Welchen Sinn macht denn dann ein solcher Gebührenimpuls? Ich kann doch gerade überhaupt nichts damit anfangen, wenn es stimmt, was hier behauptet wird, nämlich dass er keinen einheitlichen “Preis” hat.

Zusan

Also, ein Kunde von mir macht das so:

Schild an der Rezeption: 1 Einheit = 1 Minute = 30 cent. Gebührenzähler am “Kundenapparat”.

Er bezahlt zwar (durch das LCR) 0,x - 1x,x pro Minute, er kassiert aber 40ct pro Minute. Wo ist da das Problem?

Dir hilft das wohl nicht viel weiter, aber er ist damit zufrieden. Das war der Inhalt meines letzten Postings…

Ansonsten ist es nun mal so, dass es durch Taktung, Zonen und Tarife keine Regelung mehr gibt, so wie man es von früher her kennt. Da wäre der Aufwand doch etwas größer!

Das nennt man dann “Risikozuschlag” oder “Gemeinkosten” :wink:

Wie schon gesagt, besteht das Problem darin, daß der Gebührenimpuls aufgrund unterschiedlicher Tarifgefüge und Stundentarife bzw Rabattierungen und Sonderkonditionen keine exakte Messung mehr zuläßt. Man müßte hier wirklich in einer LCR-Tabelle nachschauen und jedesmal die Gespräche im Detail ausrechnen. Das ist recht aufwendig…

Im Hotelszenario ist natürlich auch zu beachten, daß Kauf/Miete der Tk-Anlage und ihre Wartung über Gebühren zu bezahlen sind, so daß die Kosten dort ohnehin prohibitiv werden… es sei denn, man hat wie in vielen Hotels in USA “local calls free” oder es wird wie in manchen skandinavischen Hotels inzwischen darauf hingewiesen, daß man günstiger per WLAN telefonieren kann und Headsets/Laptops mitzubringen sind. Dann telefoniert der Kunde auf eigene Kosten und die Infrastruktur finanziert sich über den Zuschlag für WLAN bzw. “Business Rooms” :wink:

–gandalf.