Rufnummernblock bei einem Anlagenanschluß

Hallo,

wir bekommen einen ISDN Anlagenanschluß mit dem Rufnummernblock 0-29. Kann ich in der Anlage (ComManderBasic) auch 3 stellige externe Nebenstellennummern konfigurieren?

also z.B. 212 ?

Grüße
Kevin

Hallo Kevin,

im Normalfall geht das nicht.Aber:

Du hast einen RNB von 0-29 seitens des Netzbetreibers zugewiesen bekommen.Das was du vor hast, nennt man Aufbohren des Rufnummernvorrates und ist eigentlich nicht ganz legal.
Technisch aber kann das funktionieren, soweit kein anderer Teilnehmer in eurem Ortsnetzbereich eine weitere Nummer nutzt.
Z.B.Du hast 040 / 1234-0 bis 1234-29. Wenn jetzt noch jemand im gleichen Ortnetz eine Nummer mit 1234-80 bis 1234-500 hat, dann würde folgendes passieren:
Du gibst einem Kunden deine ( nicht zugewiesene) Rufnummer 040 / 1234-212 bekannt.
Ist noch ein anderer Teilnehmer wie oben angegeben im selben Ortsnetz, kommt der Ruf des Kunden dort an.Ist es nicht so,kommt der Ruf bei Dir an.
An dieser Stelle VORSICHT:

Kommt der Ruf bei Dir an, kann es immer sein,das der Netzbetreiber irgendwann einem anderen Kunden den restlichen RNB von 60-500 vergibt, so das du von einem auf den anderen Tag nicht mehr unter der 1234-212 erreichbar bist.

Nein, das geht nicht. Durch die zugewiesenen (ein)zweistelligen DDIs 0(0)-29 werden die möglichen dreistelligen DDIs 000-299 blockiert. Die Vermittlungsstelle prüft nämlich nur die Anlagenrufnummer und leitet die nachgewählten Ziffern an die Anlage weiter.

Ein Aufbohren des Rufnummernvorrats ist aber nicht anzuraten, weil nicht abzusehen ist, daß dieses Verhalten nicht in Zukunft verändert wird.

In der Tat. Der Vergleich erfolgt nach Präfix, nicht nach numerischer Reihenfolge.

–gandalf.

[quote=wmues]
Ein Aufbohren des Rufnummernvorrats ist aber nicht anzuraten, weil nicht abzusehen ist, daß dieses Verhalten nicht in Zukunft verändert wird.[/quote]
Ja, aber leider auch in Zukunft die einzige Möglichkeit den Block zu erweitern.
Wir machen das auch so und zwar mit dem Telekom Block 0 bis 29, den wir auf 0-2999 aufgebohrt haben.

Übrigens war dies die Lösung, die und die Regunlierungsbehörde angeboten hat. Dort wurde uns nämlich die Zuweisung eines größeren Blocks versagt, da wir nur zwei Anlagenanschlüsse beantragt haben.

Wir wollten vor jede Arbeitsplatz-Durchwahl einen zentralen Fax-Server setzen.
Also z.B. Mitarbeiter -12, sein pers. Fax -512

Das ist alles soweit kein Problem, zu beachten ist nur, daß bei der Beauftragung von Preselection Aufträgen auf den virtuellen Rufnummernblock hingewiesen wird. Sonst fallen diese Rufnummern beim Provider hinten runter oder kommen nicht raus.

Da wir alle in absehbarer Zeit auch bestimmt noch mehr um Rufnummern(Blöcke) kämpfen müssen, bleibt erst mal nix anderes übrig.

So wie ich das verstanden habe, hängt das damit zusammen, daß die Telekom pro vergebener Rufnummer Geld an die Regulierungsbehörde zahlen muß. Ob das wirklich stimmt weiss ich nicht.

Es ist technisch kein Problem, die Nebenstellen 0-299 zu verwenden, auch wenn man nur 0-29 hat zugewiesen bekommen. Aber zwei Dinge sind zu beachten.

  1. Es liegt an der Telekom, ob der Nummernblock technisch kontrolliert wird. Beim nächsten Softwareupdate könnte es sein, dass die Telekom mir nichts dir nichts umstellt und die dreistelligen Nummern sind nicht mehr anwählbar. Es sei denn: Die geben einem das schriftlich.

  2. Die Vergabe von Rufnummernblocks hat den Sinn, dass die internationale Rufnummernlänge nicht überschritten wird. Das bedeutet, dass man unter Umständen aus Übersee nicht mehr erreichbar ist, wenn man seine Nst. aufbohrt.

Interesantes Thema, da ich mich gerade auch mit der gleichen Thematik befasse. Allerdings habe ich nur den Nummernblock 0-9 kann ich den auch als 2.stelligen Nummernblock aufbohren? So dass der Mitarbeiter z.B. -3 als Telefonnummer hat und als Fax -93.
Der Nummernblock 0-9 ist bei der 4410 so und so ein Problem, da man den internen Teilnehmen nicht die gleiche Nummer geben kann, wie von extern.

[QUOTE=compro]
Das ist alles soweit kein Problem, zu beachten ist nur, daß bei der Beauftragung von Preselection Aufträgen auf den virtuellen Rufnummernblock hingewiesen wird. Sonst fallen diese Rufnummern beim Provider hinten runter oder kommen nicht raus.[/quote]

Öhmm, kannst das auch mal für nicht Profis erklären, was du damit sagen willst?

Mfg Wolff

Hallo Wolf,

Wechseln vom Netzanbieter:

Was damit gemeinst ist folgendes:
Du hast den RNB 0-29 bei der T-com.Jetzt bohrst du den RNB auf 0-2999.Seitens der T-com kein Problem.
Wechselst du jetzt zu Arcor, mußt du dort den RNB von 0-2999 angeben, sonst bleibt es bei Arcor 0-29 und der Rest funktioniert nicht mehr.
Merke: Bei der T-com ist einiges möglich, was bei anderen Carriern grundsätzlich nicht möglich ist, oder nur eingeschränkt.

[quote=EDKOMM]
Merke: Bei der T-Com ist einiges möglich, was bei anderen Carriern grundsätzlich nicht möglich ist, oder nur eingeschränkt.[/quote]

Glaube das ist eher eine Abrechnungssache, die nutzen ja die Telekom Leitungen und wollen sicher gehen, daß auch nur eigenen Kunden Leistungen zur Verfügung stellen. Der Hintergrund ist auch der, daß ich nur auf einen Teilbereich Preselection anwenden kann. Dann sind halt nur die Nebenstellen 0-3 beim Provider X, der Rest 4-9 läuft weiter über die Telekom. Möglichkeiten über Möglichkeiten :cry: