Teilnehmer über VOIP/VPN anbinden

Hallo,
ein Homeoffice-Arbeitsplatz soll über einen bestehenden VPN-Kanal als Teilnehmer an die CB2 angeschlossen werden. Irgedwie brauchte ich einen Mini-Voip-Server der zwischen Netzwerk und a/b (oder S0) - Teilnehmeranschluss hängt. Also kein klassicher Analogadapter, eben andersrum. Gibt es so etwas bezahlbar?
Ich will den Umweg über einen VOIP-Anbieter nicht gehen, sondern die Verbindung allein in der Hand haben.
Das Ganze soll eine Art Extender sein, der Mitarbeiter soll alle Teilnehmerfunktionen der Anlage nutzen können, auch Gruppenrufe erhalten etc.

Viele Grüße
Contix

schau doch mal bei LANCOM :slight_smile:

Schau mal hier: http://wiki.ip-phone-forum.de/pbx:voip:remotetelefon:start

Du kannst auch ISDN-over-IP verwenden, wenn es sich lohnt: http://wiki.ip-phone-forum.de/telefonie:isdn:ip
Dort sind wirklich alle ISDN-Funktionen verfügbar, d.h. man kann einfach per IP-Verbindung ein Telefon entfernt anschließen.

Du kannst natürlich auch einen Lancom- oder AVM 5188 Gateway verwenden, um hier größere Anbindungen zu realisieren. Dort sind dann eigene Tk-Funktionen im Router/Gateway enthalten, die dann orthogonal zur Auerswald-Anlage laufen. Dies verringert die transparent Zugriffsmöglichkeit auf Funktionen. Diese Gateways laufen dann an eine Amtsanschluss der Tk-Anlage.

Per VoIP-Gateway gibt es Einschränkungen bezüglich der Steuerung von Tk-Anlagenfunktionen, jedoch ist der Weg über einen VoIP-Gateway an einer Nebenstelle und die Verwendung eines VoIP-Telefons remote der einfachste. Wenn wirklich im wesentlichen alle Funktionen der Anlage remote bereitgestellt werden sollen, ist nur der Weg über eine Nebenstelle möglich. Anbindungen über einen Amtsport erlauben dies nicht.

Die Komponente, die Du benötigst, wäre ein VoIP-ATA mit FXO-Port (z.B. von Linksys oder Grandstream). Damit kann man quasi jeden Anruf auf der betreffenden Nebenstelle durchreichen an das VoIP-Telefon am anderen Ende.

Ich warne jedoch vor Jitter und Latenzen in VPN-Verbindungen. Ich verwende das selbst manchmal (aus gewissen Ländern, die VoIP beschränken)… Hier wäre eine Verbindung über SRTP sinnvoller.

–gandalf.

Hallo gandalf,

danke für Deine umfangreichen Infos.

Es soll eine Nebenstelle weitergeleitet werden, analog reicht aus.

ISDN over IP wird wohl schon an der verfügbaren Upload-Bandbreite scheitern.

Bei der Lösung mit dem VOIP-ATA würde aber die Wahl über einen VOIP-Provider gehen. Das entspäche etwa auch der A-Box, wenn dahinter ein VOIP-Router hängt. (Nebenstelle wird gerufen, A-BOX fordert beim Router Verbindung an den externen Nutzer beim Provider an, der stellt die Verbindung her und umgekehrt.

Ich hoffte eigentlich auf eine Lösung ohne SIP-Provider.

Das mit dem VPN war eigenlich eher die praktikable Überlegung, weil diese Verbindung ohnehin da wäre und auf dem TS gearbeitet wird, somit wäre das Telefon auch gleich im eigenen Netz.

Viele Grüße
Contix

Bei einer Lösung mit einem VoIP-ATA muss kein Provider verwendet werden. Man kann ein VoIP-Phone oder einen ATA auch direkt per IP-Adresse (oder Domain Name) ansprechen. Damit geht das definitiv ohne VoIP-Provider… das habe ich selbst mit einem SPA-3000 getestet und genutzt. Heute gibt es den SPA3102 bzw. die entsprechenden Grandstream HT-Modelle.

Ich werde das mal im Wiki-Eintrag klarifizieren.

–gandalf.

Hallo gandalf,

danke für Deine Hilfe.

Gibt es für die SIP-Direktkopplung ohne Provider ein todo?

Hab zumindest auf die Schnelle auch im ip-phone-forum nichts gefunden.
Wie ist der Link zur Gegenstelle aufgebaut und was muss da konfiguriert sein. Bei Cactus las ich etwas, man müsse sich bei einem fremden Stun-Server registrieren.

Viele Grüße
Contix

STUN benötigt man nicht. STUN ist etwas ganz anderes.

Für die Verwendung eines direkten IP-Calls über eine Verbindung ruft man einfach die IP-Adresse der Gegenstelle bzw. einen dort eingetragenen User@IP-Addresse der Gegenstelle an (hängt vom Gerät ab).

Bei einer Fritz!Box Fon ist dies ein dort eingetragener User, z.B. joe@10.0.0.20 (wenn das die IP-Adresse der FBF wäre).

Bei einem SPA oder Grandstream Adapter reicht die IP-Adresse für den Anruf aus.

–gandalf.

Na, hat es denn nun geklappt? Hast Du eine Lösung mit ATAs oder VoIP-Phones versucht?

neugier :slight_smile:

–gandalf.

Hallo Gandalf,

leider aus Zeitgründen hatte ich keine Gelegenheit dazu.

Ich müßte erst mal eine Teststellung aufbauen. So richtig kann ich mir hier nicht vorstellen, dass es z.B. bei einem ATA einfach die IP der Gegenstelle eintrage und einfach anrufen kann. (Da es ja im internen Netz ist, brauchte ich mir ja um Sicherheit keine großen Gedanken machen) . Also nichts mit Proxy Stun usw. ?
Aber wie würden sich Jitter und Latenzen bemerkbar machen? SRTP würde hier für mich einen extra Aufwand und möglicherweise Bandbreitenprobleme bedeuten. Wir haben hier leider nur inzwischen 2x128 up, worüber ja auch noch der TS-Verkehr läuft.

Viele Grüße
Contix

Das geht sogar mit einer Fritz!Box Fon… man kann diese per user@ipaddr anrufen, wobei ipaddr die IP-Adresse des WAN-Interfaces und user ein beliebiger auf der FBF eingetragener User ist… bei den Sipura/Linksys-Adaptern genügt die IP-Adresse… bei Grandstream HT-ATAs ebenso… VoIP-Telefone sind i.a. auch über ihre IP-Adresse anzusprechen.

Vielleicht solltest Du mal einfach die Handbücher der Produkte besorgen und studieren.

–gandalf.