Verrückte Idee?

Ich erweitere gerade mein Büro, muss deshalb alle Lankabel und Telefonkabel neu verlegen.

Alle Kabel laufen im Serverraum zusammen. Pro Arbeitsplatz werden 2 Lan Steckdosen gesetzt, und jeweil nochmal 2 Reservedosen jeweils zwischen den Arbeitsplätzen, macht also zusammen insgesamt 10 Steckdosen.

Die Telefonanlage sitzt auch im Serverraum. Die Stecker vom LAN und ISDN sind gleich, (oder nicht?)

Ist es möglich dass ich die Verbindungsleitung vom Arbeitsplatz zum Serverraum wahlweise als LAN oder ISDN Leitung nutze? (Ohne die Verdahtung zu ändern versteht sich).

Im Serveraum will ich die IDSN Leitungen über einen ISDN-Hub mit der Tele-Anlage zusammen führen.

Mir ist klar dass das dann eine Sternförmige Verdrahtung ist, aber ich denke das Problem löst der Hub.

Wie ist das mit den Abschlusswiederständen, müssen die hinter einem Hub auch noch rein?

Wer hat Erfahrung?

Gruß Wolff

Wenn Du alle LAN-Dosen 1-zu-1 verkabelst (PINs 1 bis 8), kannst Du entweder LAN oder ISDN, ja sogar analog drüber laufen lassen. Allerdings nicht gleichzeitig (ist eigentlich klar). Bei ISDN musst Du die Enddosen mit je 2x 100 Ohm abschließen. Dafür gibt es Zwischenstecker (zwischen Dose und ISDN-Endgerät), die den 100 Ohm-Abschluss realisieren. Für analoge Telefone gibt es Adapter Western auf TAE.

Du siehst also, es geht. Deine Idee mit dem Hub geht ebenso klar.

@ isdn-freak

Jupp, das freut mich aber, das minimiert meinen Verkabelungsaufwand enorm.

Frage: Muss ich dann zwischen jedes Endgerät und ISDN-Hub so einen Zwischenstecker mit Wiederstand stecken, oder nur an einem?

Sorry, für die dämliche Frage, aber mit der Telekomunikation hab ich es echt nicht.

Gruß Wolff

Normal schon.

Hi Wolff,

so habe ich es in meinem Haus auch gemacht. In jedem Raum zwischen 2 und 6 ISDN/Telefon-Dosen (CAT 3) sowie zwischen 2 und 6 Cat5-Dosen. Alles geht im Heizkeller auf entsprechende Patchpanel (1 x 16 Port Cat5, 1 x 50 Port Cat3).

Mein Commanderchen ist ebenfalls komplett auf ein weiteres 50 Port-Cat3-Panel aufgelegt. Und dann wird lustig rangiert :smiley:

Tipps:

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[*]Lege auf Deinem TK-Patchpanel jeweils 2 nebeneinanderliegende Buchsen pro S0-Bus auf. Die Drähte der LSA-Plus-Leiste kannst Du hier einfach zur nächsten Klemmleiste weiterziehen. Nicht vergessen, an der ersten Klemmleiste die Schneidefunktion des Auflegewerkzeugs zu deaktiviern :cool:

[*]Für die Analogports nimm die beiden mittleren Pins (4 und 5) der RJ-45

[*]“Patchkabel” für die TK-Anlage kannst Du Dir am Besten selber machen: 4-adriges Telefonflachkabel selber in gewünschter Länge an RJ-45-Stecker crimpen. Ist billiger und vor allem wesentlich flexibler als gekaufte Patchkabel (die man unter 0,5m so ohne weiteres gar nicht bekommt)

[*]Mehr als 2 Teilnehmer pro internem S0 macht nicht viel Sinn (da nur 2 B-Kanäle zur Verfügung stehen). Hier kommen die beiden parallelgeschalteten Buchsen am Patchpanel zum Zuge: Auf jede Buchse kannst Du eine Dose im Haus patchen. Die Anlage hängt hier also in der Mitte des Busses, ein Hub ist nicht nötig. Die Abschlußwiderstände in der Anlage sind zu deaktivieren, an die Dosen kommt ein 100-Ohm-Abschlußadapter.

[*]Analog geht hier logischerweise auch: Einfach Dose an den Analogport patchen, kein Abschlußwiderstand am anderen Ende. Ich habe mir die Anschlußkabel für die analogen Telefone ebenfalls selber gecrimpt - Westernstecker (RJ45) direkt in die Wand ist eh viel besser als dieses kranke TAE-System. Wenn´s unbedingt TAE braucht, so gibt es im T-Punkt Deiner Wahl entsprechende Adapter (daher: Immer die inneren 2 Pins für Analog verwenden!)

[*]Für reine Telefonie reichen auch die Pins 3-6. Hast Du also reine Telefoniedosen, so reicht hier Cat3 und 4-adrig auflegen.
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Gruss

Marco

Halt Dich fest! Wenn das nicht crazy ist.

Respekt, respekt!