VoIP intern einrichten

Moin, ich muss jetzt zum ersten mal eine Nebenstelle mit VoIP einrichten und habe das zu meiner Schande noch nie gemacht (bzw. mich erfolgreich vor gedrückt :cool:).

Folgendes Szenario:

Eine COMpact 3000 ISDN hängt am ISDN-Mehrgeräteanschluss, die ist zum konfigurieren an einem LAN-Port einer FritzBox 7170 angeschlossen.
Der interne S0-Anschluss und die 4 analogen Ports sind vergeben.
Die FritzBox dient lediglich als Router fürs Internet (nix Telefonie o. ä.). Drei LAN-Ports sind mit PC belegt, an einem steckt die COMpact 3000. Die COMpact bezieht ihre IP derzeitig von der FritzBox.
Jetzt benötige ich eine weitere Nebenstelle, da bleiben noch zwei VoIP-Accounts übrig. An der Stelle wo das Telefon hin soll befindet sich ein Netzwerkanschluss, der von einem PC belegt ist. Folglich benötige ich einen Switch um das neue VoIP-Telefon dort mit zu “stöpseln”. Ist das richtig?
Was muss ich in den Netzwerkeinstellungen der FritzBox, der Telefonanlage und des VoIP-Telefons einstellen/verändern? Muss ich beim Telefon und der COMpact den DHCP-Clienten ausschalten und eine feste IP innerhalb des Netzwerkes vergeben? Die FritzBox hat die IP 192.168.1.1, also vergebe ich für die TK-Anlage z. B. 192.168.1.200 und das Telefon 192.168.1.201. Sind meine Überlegungen richtig? Wenn ich für das Telefon und die TK-Anlage den DHCP-Clienten einschalten können die IP’s ja variieren und die VoIP Telefonie nicht mehr funktionieren. Sind meine Überlegungen richtig?
Nebenbei bemerkt befinden in dem Netzwerk befinden noch eine WLAN-Drucker und ein WLAN-Internetradio.

Sind meine Überlegungen grundsätzlich richtig?

Viele Dank für Eure Bemühungen :slight_smile:

Moin,

Deine Überlegungen stimmen zumindest zum Grossteil.

Gib allen Geräten, die nicht ständig das LAN wechseln, eine feste Adresszuweisung - DHCP kann manchmal gemein sein - trotz Reservierungen.

So wie Du das geschrieben hast, kannst Du das machen, subnet eintragen, DNS ist wahrscheinlich Deine FB, Standardgateway auch.

Netzwerkanschluss für das Telefon benötigst Du wahrscheinlich nicht, da die modernen VOIP-Apparate i.d.R. einen integrierten Switch onboard haben - Produktbeschreibung lesen. Sonst reicht ein unmanaged Switch.

LG, Thomas

Hallo Doc,

besten Dank für Deine Antwort, da lag ich mit meiner Theorie ja gar nicht so verkehrt.

Viele Grüße

Es kommt auf das VoIP-Telefon an, aber normalerweise registrieren sich diese bei der Anlage neu, wenn ihre DHCP-Leases ablaufen und sie eine neue IP-Adresse erhalten sollten. Abgesehen davon kannst Du in der Fritz!Box Fon (je nach Modell) auch statisches DHCP konfigurieren, d.h. einem Endgerät wird dann immer die gleiche IP-Adresse vergeben, solange es sich immer mit der gleichen MAC-Adresse meldet.

–gandalf.

Gott schuf am Abend des neunten Tages den single malt, um ihn in der darauf folgenden Nacht ausgiebig zu verköstigen. Dann, unmittelbar nach Sonnenaufgang, schuf Gott DHCP. Glaubt man den Sagen, ging es ihm an diesem Morgen wirklich nicht gut …

Im Ernst: DHCP ist etwas für Faule, die sich, wenn es dann mal anfängt zu brennen, die dreifache Arbeit machen. Ein Gerät, welches fest in einem LAN hängt, braucht keinen DHCP-Server - wozu?? Insbesondere dann nicht, wenn man es gelegentlich mal über das webgui ansprechen muß - und dann nicht weiss, welche Adresse das Teil hat.

EINE feste Adresse nach meinem Gutdünken und nicht nach dem einer Fritzbox, denn IMHO vergibt JEDE FB im DHCP die Adressen nach random, ein Umstand, der sich nur via telnet wieder korrigieren läßt. Daran ändert auch staticDHCP zunächst nichts.

Ich halte es so, daß ICH (!!!) meine statischen Adressbereiche selbst reserviere - für PC, für Drucker und Scanner, für Telefone, für switches/router, NAS, CAMs etc. Damit bin ich auch ohne Zugriff auf die Topologie selbst in meinem Greisenalter noch in der Lage, schnell und aus der “lameng” ein Gerät anzusprechen, ohne erst nach MAC-Adressen fahnden zu müssen. Dies ist i.d.R. körperlich anstrengend, da sämtliche Hersteller dieser Welt die MAC-Aufkleber an just der Stelle eines Gerätes anpappen, die am allerschwierigsten zu erreichen ist …

Letztlich kann man das sicher halten, wie man will, aber wer schon einmal einen “eingebauten” Farblaser mit 3 Zusatztrays aus dem Verschlag polken mußte, weil er DHCP-bedingt nicht ansprechbar war, macht das dann so …

Ach ja: das war ich! :rofl:

LG, Thomas

Besten Dank für Eure Antworten :good::rofl:

@DocBader, hast Du gerade in Vorbereitung auf das nahende Wochenende schon eine Portion Haldol eingeworfen? :rofl:

DHCP ist sehr nützlich, auch wenn man statisch IP-Adressen vergeben will, da nämlich dann in dem vergebenden System (nein, das war keine religiöse Bemerkung) alle Zuordnungen von MAC-Adressen und IP-Adressen dokumentiert sind. Auch wenn in meinem LAN inzwischen nur ein Router (ab und zu auch mal zwei oder drei), zwei Telefonanlagen (eine davon mit inzwischen zwei IP-Adressen), zwei bis vier VoIP-Telefone, drei bis fünf PCs/Laptops, zwei Fritz!Boxen, ein SPA3000, ein PrintServer, ein NAS und noch ein paar sporadisch eingeklinkte Systeme vorhanden sind, macht es keinen Spaß, diese Zuordnungen nur in den Geräten vorzuhalten und zu pflegen. Und nein, das hat nichts mit Faulheit zu tun… ich muss nämlich keine MAC-Adressaufkleber suchen :floet:

Ach ja, und im Zuge der oben genannten Schöpfungsgeschichte wurden auch andere Router als die Fritz!Box Fon hergestellt… solche, die nämlich ganz einfach eine statische Zuordnung von IP-Adressen erlauben, über die ich sogar noch LAN-Berechtigungen vergeben kann. Das kann sogar mein alter D-Link-Router, der hier irgendwo vergraben ist. Soll’s alles geben… So, und nun muss ich als lychnobius fori etwas gegen meine präprandiale Hypoglykämie tun. :kaffeepause:

–gandalf.

Moooiiin,

Nöööh. Haaaloopeerriidoool neehhme iiich niiicht zuuum Wooocheeendee eeeiin!

Das habe ich ja nicht definitiv bestritten, ich bin lediglich ein Fan einfachster (!) Inventarisierungsprinzipien. Ich vergebe statische Adressen prinzipiell nur dann, wenn die Geräte fest im Netz hängen, dann aber händisch. So kann es mir gelingen, am Arbeitsplatz auch dann noch ins Internet zu gehen, zu drucken oder mit dem VOIP-Apparat zu telefonieren, wenn mein Server gerade mal den wartungstechnischen hochundrunterfahr-blackout hat - DHCP läuft bei mir auf dem Server.

Ausserdem tendiere ich dazu, eine linguistische Diva zu sein, die Wortschöpfung static DHCP verorte ich in meinem Unwort-ranking direkt neben dem kalten Heissgetränk oder dem langsamen Schnellzug :rofl: Gedöhns wie Notebooks, ei-Gerätschaften etc. pp bekommen selbst bei mir Ihre Adresse aus dem DHCP-Pool - ich bin ja kein Fanatiker. Wirklich nicht!:floet:

Ansonsten halte ich es aber mit unserer Frau Aussenminister:

Mein Gott, das ich mal so tief in meinen Zitierpool falle … Aber immerhin, der eine bin ich!!

Trotzdem eine durchaus bemerkenswerte Wortschöpfung!! Respekt.

Jetzt weiss ich zumindest, wo das Wort spiessrouterlaufen herkommt …

Der Tag kommt noch, warte mal ab, wenn Dir Dein Lieblingsrouter wegschmiert …:floet:

Bei Dir geht die Nacht aber lange …! Und, um mal eine alte Fussballweisheit zu kolportieren: vor dem Essen ist nach dem Essen - ich hoffe, es hat trotzdem geholfen …

LG, Thomas