Hi Achim,
ich grätsche hier mal rein, da ich mich vor einiger Zeit mal genau mit dem “Amt-Blinkelampenthema” auseinandersetzen musste. Da gab es auch schonmal einen langen Thread dazu.
Es ist einfach folgendermaßen:
Die LED auf den Tasten zeigen Dir letztlich nicht an, ob über einen einzelnen Provider (oder VoIP-MSN) gerade telefoniert wird, sondern ob noch (externe) Kanäle zur Verfügung stehen.
Gelb bedeutet dabei, dass mindestens ein Kanal belegt ist, Rot bedeutet, dass ALLE verfügbaren Kanäle belegt sind.
Bei normalem ISDN heißt das, daß pro S0-Port zwei Kanäle benutzbar sind.
Indirekt zeigt das dann - da ja der “Provider” immer mit mindestens einem S0-Port per Hardware verbunden ist - über welchen Provider gerade telefoniert wird (weil Provider==Port). In Wirklichkeit sieht man, wie viele Kanäle dort auf dem ISDN-Port in Arbeit sind. Deutlich wird das beim S2M, da der wesentlich mehr als zwei Kanäle hat.
Bei den LED für VoIP ist es genau gleich - bis auf die Tatsache, dass sich alle VoIP-Accounts die selben VoIP-Kanäle teilen.
Der Unterschied zwischen VoIP und ISDN liegt hier also nicht darin was die LEDs signalisieren, sondern darin, dass Du bei ISDN mit jedem zusätzlichen S0-Port zum Amt zwei neue Kanäle dazu bekommst und die LED den Status dieses Ports (bzw. Portbündels beim Anlagenanschluss) anzeigt. Bei VoIP gibt es nunmal nur den einen Ethernet-Port mit seinen - z.B. maximal 8 externen VoIP-Kanälen.
Da diese 8 Kanäle nun für alle VoIP-Accounts verwendet werden, gehen auch bei allen die Lämpchen auf Gelb, wenn ein, zwei… Gespräche geführt werden. Beim achten Gespräche werden sie im Beispiel dann Rot.
Alle Klarheiten beseitigt?
Letztlich zeigt die LED nur an, ob für diesen - ich nenne es Hardware-Port - kein, mindestens einer oder alle Kanäle in Benutzung sind… und bei VoIP teilen sich alle Provider mit ihren Accounts EINEN Port (die Ethernetbuchse), bei ISDN dagegen bekommt jeder Provider seinen eigenen (S0-)Port.
Gruß Dauerbesetzt
PS: Das was ich hier beschrieben habe ist im Moment der Stand. Ob das das ist, was man sich unter der Funktion vorstellt, steht auf einem anderen Blatt