Auerswald und das Fachhandelskonzept - ein Selbstversuch mit Hindernissen

Ausgangssituation
Konkurrenzmodell eines anderen Herstellers (2 HE Rack) an einem Anlagenanschluss mit 3S0, ca 5 Jahre alt
12 ISDN Geräte und 5 Analoganschlüsse. Keine Anlagentelefone. Kein VoIP, 99 Rufnummern wobei 40 vergeben sind.
Keine Sonderfunktionen, ca 16 Gruppen mit maximal 8 Teilnehmer.
Alles in strukturierter Verkabelung. Alle Kabel sind nummeriert, Gruppen und Anschlüsse dokumentiert, die ISDN Buchsen terminiert.

Wunsch
Erneuerung der TK Anlage da die (selbstadministrierte) Anlage im Laufe der Jahre ein paar Macken entwickelt hat. Sie übernimmt z.B. nicht immer alle Einstellungen bei einem Konfigurationsupdate bzw. vergisst auch mal die ein oder andere Rufnummer. D. h. mann muss alle Rufnummern testen und ggf. den Aktualisierungsvorgang wiederholen und ein paar weitere Macken.

Nach Evaluierung der verbliebenen Hersteller im TK Anlagenbereich habe ich zunächst Auerswald favorisiert.
Also einen Fachhändler vor Ort gesucht. Der erste wollte Freitags um 11:00 nicht mehr ans Telefon gehen (auch kein AB) aber der zweite war gut erreichbar. Wunschanlage Auerswald 6000R, ein Vor-Ort Termin fand statt (ging auch schnell).

Und nun zum eigentlichen Problem
Bei dem abgegebenen Angebot bin ich aus allen Wolken gefallen. Die Hardware wurde tw. unglücklich angeboten (z.B. Module für Systemtelefone obwohl wir diese gar nicht einsetzen). Die Hardwarepreise 35% über dem was im Internet verlangt wird.
Eine Freischaltgebühr von 143 Euro netto (muss man also auch bei Bezug über einen FH bezahlen). Vielleicht alles verkraftbar aber dann 16 Stunden Konfigurationsaufwand (2 Fachkräfte a 8 Stunden) zzgl. Anfahrt!?
Für eine Rackanlage mit strukturierter Verkabelung erscheint mir das ein wenig hoch und die Konfiguration der TK Anlage zu zweit über ein Web Interface stelle ich mir in der Praxis fast schon amüsant vor.
Ein Alternativangebot mit der bereits abgekündigten Basic2 war ganze 150 Euro günstiger (es wurde auf die Abkündigung hingewiesen)

Was hätte ich mir gewünscht?
Ein Angebot was unserem Anforderungsprofil entspricht.
Hardwarepreise maximal 20% über dem was man als Endkunde im Internet bezahlt.
Eine Installationspauschale die den Aufwand angemessen honoriert. Meiner Meinung nach kann die Anlage bereits komplett vorkonfiguriert werden da Rufnummern, Telefone, Gruppen etc. gut dokumentiert sind. Die Installation vor Ort sollte dann in maximal 2 Stunden erledigt sein sofern keine unvorhergesehenen Probleme auftreten. Die Konfiguration der Anlage sollte für einen geschulten Mitarbeiter in 4 Stunden erledigt sein (das ist eine Schätzung). Rechne ich zusätzlichen Aufwand für die Beschaffung ein komme ich vielleicht auf insgesamt 8 Stunden (für 1 Person). Wir setzen kein VoIP ein (zu schlechte DSL Anbindung), alles klassische Telefonie und außer ein paar Gruppen und dem klassischen Weiterverbinden und Konferenzschaltungen nutzen wir keine Anlagenfunktionalität (Voicebox, Türklingel, Tag/Nacht,VoIP, Hotel, Telefonbuch, CAPI,TAPI oder ähnliches). Firma mit insgesamt 14 Personen.

Zusätzlich ist das Modell für unsere Anforderungen vielleicht etwas überdimensioniert aber Auerswald hat aktuell nur noch klein und groß im Angebot. Das finde ich persönlich etwas schade.

Was mir gefallen hat.
Die Hardwarepreise von Auerswald an sich sind sehr fair, Dokumentation und Umfang des Angebots waren gut, der Fachhändler war sehr freundlich, kam einigermaßen pünktlich und er wirkte kompetent.
Insgesamt fühle ich mich trotzdem etwas über den Tisch gezogen. Das die Preise im Internet so einsehbar sind ist ärgerlich für den Fachhandel. Meine Küchengeräte kaufe ich von Miele und da gibt es maximal 10% Spielraum bei den Preisen und nicht 35% trotz EU Richtlinien.
Es stimmt, dass wohl alle TK Hersteller auf ein ähnliches Fachhandelskonzept setzen. Ich habe aber zumindest 1 freies Modell gefunden (das ist aber der aktuelle Hersteller und daher keine Präferenz).
Ist meine Kritik zu hart oder meine Vorstellungen unrealistisch? Für den Angebotspreis könnte ich mir immerhin 2 Anlagen im Internet kaufen.

Ja,
dass es nur noch kleine und ganz große Anlagen gibt habe ich auch schon desöfteren kritisiert…
Das letzte freie Modell was mir einfällt wäre der Commander Basic2. Da muss man sich aber wirklich beeilen. Willst du die Sache selber in die Hand nehmen? dann guck Dich doch nach einer Basic2 um. Normale Wandvariante, Racks gibts von Drittanbietern günstiger.
Vorteil: Man hat unbeschränkten Zugriff auf Firmware, Handbüchern…
keine Aktivierung
Nachteil: Die Konfiguration ist recht unübersichtlich, der Prozessor recht lahm, aber zum telefonieren allemale ausreichend

Hallo Hinckley,

danke für die Antwort. ich habe im Moment eine TK Anlage welche sogar noch im Verkauf ist. Die würde ich ungern durch ein Modell ersetzen welches gerade aus dem Programm genommen wird.
ich werde sicher eine passende TK Anlage finden. Eigentlich wollte ich mal das Fachhandelskonzept aus Kundensicht beschreiben (und das es vielleicht nicht so funktioniert wie es soll, oder doch!?).
Das es bei anderen Herstellern im Zuge meiner Recherchen noch schlimmer ist (vom Hersteller beworbene Partner die dann auf der eigenen Homepage Modelle der Konkurrenz anbieten oder gar nicht mehr aktiv sind, keine Aufträge annehmen etc.) ist da nur ein schwacher Trost.
Und 16 Stunden Konfiguration? Man liest ja das die 6000er Serie schwierig sei aber so schwer?
Gruß
Henning

Moin Henning,

[quote=HHeinz]
Und 16 Stunden Konfiguration? Man liest ja das die 6000er Serie schwierig sei aber so schwer?[/quote]

16 Stunden ist für einen Fachhändler wirklich etwas viel.
Als wir unsere 6000er erhalten hatten hat der Fachhändler ca. 3 oder 4 Stunden gebraucht bis alles soweit ging das ich ihn nach Hause geschickt habe und den rest selbst gemacht habe.

Da waren dann aber auch das Einrichten von Systemtelefonen, VoIP Telefonen und VoIP Clients mit inbegriffen in der Zeit.
Ach und wir haben außer ISND Anschlüssen auch noch zwei Externe SIP Anschlüsse, das wurde auch gleich mit erledigt.
Wobei wir hatten damals auch nur 11 Teilnehmer, nicht 14 wie bei dir.

Das einzige was mich bei uns gestört hat (aber das liegt an Auerswald, nicht am Fachhändler) ist riesige Preisunterschied zwischen dem Wandgerät und der Rack Version. Nicht nur bei der Telefonanlage sondern auch bei den Modulen.

Christian

Danke Christian für Deine Antwort,
mit den Hardwarepreisen kann ich leben. Klar gegen preiswerter habe auch ich nichts aber so eine modulare TK Anlage läuft schon mal 10 Jahre. Während der Zeit verdient der Hersteller wenig an mir. Das die Rackvarianten mehr kosten mag auch daran liegen dass diese Varianten für den Fachhandel weniger attraktiv sind. Elektriker lassen sich Kabel auflegen gut bezahlen. Die Rackvariante der von mir ins Auge gefassten Alternative wäre auch teurer, zumindest im reinen Vergleich der Internetpreise.
Aber der Fachhandelszwang ist prinzipiell schon erfolgreich. Es war schon manchmal mühsam unsere bisherige Anlage aktuell zu halten.
Deine Zeitangaben zur Konfiguration erscheinen mir plausibel. An den Telefonen muss eigentlich nichts gemacht werden. Nachdem ich 26 Euro für ein Messgerät bezahlen soll wird er aber wohl die Leitungen durchmessen (vermute ich).
Gruß
Henning

[quote=HHeinz] Die Hardwarepreise 35% über dem was im Internet verlangt wird.
Eine Freischaltgebühr von 143 Euro netto (muss man also auch bei Bezug über einen FH bezahlen). Vielleicht alles verkraftbar aber dann 16 Stunden Konfigurationsaufwand (2 Fachkräfte a 8 Stunden) zzgl. Anfahrt!?
Für eine Rackanlage mit strukturierter Verkabelung erscheint mir das ein wenig hoch und die Konfiguration der TK Anlage zu zweit über ein Web Interface stelle ich mir in der Praxis fast schon amüsant vor.
Ein Alternativangebot mit der bereits abgekündigten Basic2 war ganze 150 Euro günstiger (es wurde auf die Abkündigung hingewiesen)

Was hätte ich mir gewünscht?
Ein Angebot was unserem Anforderungsprofil entspricht.
Hardwarepreise maximal 20% über dem was man als Endkunde im Internet bezahlt.
Eine Installationspauschale die den Aufwand angemessen honoriert. Meiner Meinung nach kann die Anlage bereits komplett vorkonfiguriert werden da Rufnummern, Telefone, Gruppen etc. gut dokumentiert sind. Die Installation vor Ort sollte dann in maximal 2 Stunden erledigt sein sofern keine unvorhergesehenen Probleme auftreten. Die Konfiguration der Anlage sollte für einen geschulten Mitarbeiter in 4 Stunden erledigt sein (das ist eine Schätzung). Rechne ich zusätzlichen Aufwand für die Beschaffung ein komme ich vielleicht auf insgesamt 8 Stunden (für 1 Person). Wir setzen kein VoIP ein (zu schlechte DSL Anbindung), alles klassische Telefonie und außer ein paar Gruppen und dem klassischen Weiterverbinden und Konferenzschaltungen nutzen wir keine Anlagenfunktionalität (Voicebox, Türklingel, Tag/Nacht,VoIP, Hotel, Telefonbuch, CAPI,TAPI oder ähnliches). Firma mit insgesamt 14 Personen.
[/quote]

Hallo Henning,

jetzt muss ich mal eine Lanze für den Auerswald-Fachhandel brechen, auch wenn Du offenbar einen etwas unglücklichen Griff gemacht hast.

Und um es vorweg zu nehmen: Ich finde - aus der Ferne betrachtet - 16 Std. auch ganz schön viel, will das aber nicht weiter verurteilen, dazu fehlen mir die Details.

Ich selbst biete eigentlich auch lieber immer mehr Stunden an, als ich vermutlich tatsächlich benötigen werden. Da die Abrechnung am Ende nach Aufwand erfolgt, freut sich am Ende der Kunde, wenn es doch schneller geklappt hat und man entgeht von Beginn an einer Diskussion für den Fall, dass man zu knapp kalkuliert hat und dann nachforden muss.

Was die Vorbereitung der Konfiguration angeht, ist das so eine Sache. Erfolgt diese nicht vor Ort sondern im Betrieb des Fachhändlers und man berechnet anschließend die tatsächlich benötigte Zeit, gibt es immer wieder mal Diskussionen nach dem Motto “das bisschen Konfiguration hat so lange gedauert ?”. Vor Ort beim Kunden bekommt dieser den Aufwand mit, weiterhin kann man Fragen, die sich während einer Konfiguration zwangsweise ergeben, direkt stellen und beantworten.

Auch Pauschalen sind aus meiner Erfahrung eher nachteilig (auch wenn sich Kunden das gerne wünschen, um mehr Planungssicherheit zu haben). Denn wenn ich kein Geld zum Kunden mitbringen möchte, dann muss da soviel Sicherheit einkalkuliert werden, dass sich eine Kunde schnell vereimert vorkommt. Und am Ende des Tages müssen wir alle unsere Mitarbeiter bezahlen und wollen auch als Unternehmer noch “Wurst auf’s Brot” kaufen können.

Am besten ist daher eine Abrechnung nach Stunden, die man als erfahrener Fachhändler relativ genau kalkulieren kann, so dass sich meist nur geringe Abweichungen ergeben.

Leider schreibst Du nichts zum Stundensatz bei 16 Stunden, denn auch hier kann man natürlich “spielen”. Wenn mich jemand bei den Stundenlöhnen drücken will, dann dauert halt alles etwas länger :wink:

Nun noch zu den Preisen im Internet und Deiner Erwartungshaltung:
Bei mir würdest Du auch deutlich mehr bezahlen und das nicht, weil ich so gierig bin, sondern weil die Preise im Internet teilweise den Einkaufspreisen als Fachhändler entsprechen. Und max. 20% sind für eine seriöse Kalkulation einfach zu wenig, schließlich hält - zumindest der gute - Fachhändler Ersatzbaugruppen vor, um im Fehlerfall schnell reagieren zu können. Er lässt sich und seine Mitarbeiter regelmässig fortbilden und benötigt zudem noch das eine oder andere an Ausstattung, um vor Ort einen qualifizierten Job machen zu können.

Das alles lässt sich nicht ausschließlich über den Stundensatz kompensieren, selbst mit 82,-- EUR nicht.

Ich möchte den Kunden erleben, der alles im Netz bestellt und sich dann selbst daran versucht. Das ist häufig zum Scheitern veruteilt und am Ende teurer oder aber die Anlage ist plötzlich Mist, weil alles nicht wie gewünscht funktioniert.

Auerswald versucht es mit seinem Fachhandeslkonzept wenigstens, ein qualifiziertes Fachhandelsnetz aufzubauen. Damit ein Fachhändler wirklich Spaß an seinem Job hat, muss er Geld verdienen. Schließlich möchte der Kunde seinen Händler auch noch in 10 Jahren anrufen können und nicht erleben, dass der Händler pleite ist.

Den Vertrieb über das Internet kann niemand verhindern, so bedauerlich sowohl Auerswald als auch die meisten Händler das sehen.

Lieben Gruß
Michael

Hallo zusammen,

ich habe den Thread sehr ausmerksam verfolgt und musste über einige Passagen herzlich schmunzeln. Wie gut sich doch die Werbung und der Spruch einer Elektro(fach)handelskette doch in die Köpfe einbetoniert hat. Geiz ist geil :wall:

Ein bisschen mehr Informationen zum Angebot wären schon zur wirklichen Berurteilung wichtig. Anzahl der Stunden und der Stundenlohn ergeben den Preis für die Konfiguation, das ist in meinen Augen der Punkt. Und das hier die Aktivierungsgebühr dem Kunden (der müsste die ja ohnehin bezahlen, wenn er seine Anlage übers Internet erwirbt!) in Rechnung gestellt wird bleibt dem FH und dem Verhandlungsgeschick des Kunden überlassen.

Fakt ist doch eins: Wenn das alles so einfach wäre, würde HHeinz doch sicherlich das selber machen. Dann kauft er sich die Anlage im Internet zu sagenhaft günstigen Preisen 20% billiger als beim FH, da er vermutlich Gewerbetreibender ist nochals 19% Vorsteuer weg … plus die Aktivierungsgebühr von 143€ netto. Dank strukturierter Verkabelung ist das umpatchen doch kein Problem, schnell ins Netz und den Browser gestartet und mal eben an einem Vormittag die Anlage konfiguriert. … Alles kein Problem, so stellt es sich zumindest mal der Kunde vor.

Wie sieht denn die Wirklichkeit aus? Wenn er das macht, sitzt er sicherlich WOCHENLANG vor seiner Anlage und optimiert und verbessert nach Feierabend! Stellt seine Fragen in verschiedenen Foren immer in der Hoffnung, das ein FH ihm GRUNDWISSEN und Grundlagen der Auerswald Telefonanlage beibringt. - Alles kein Problem, im Hobbybereich so als “Haustelefonanlage”. In einer Firma, die (vermutlich) per Telefon auch noch Geld verdient skandalös. Das nenne ich sparen am falschen Platz!

Bei 2000€ Hardwaregrundpreis (variabel natürlich wieviel Module verbaut werden) entsprechen 20% lächerlichen 400€ … Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Da wird keiner bei reich! - Auch dem FH fällt das Wissen ja auch nicht in den Schoß … Fortbildungskosten, Zeit, Material, Meßgeräte mal mit eingeschlossen …

Also ich finde das Angebot nicht unbedingt überhöht. Schaut euch mal die Konkurrenz von Siemens, Panasonic, Avaya und dergleichen an … Aber da wird der um x Faktoren höhere Preis natürlich akzeptiert. Schon lustig :floet:

Also HHeinz, nicht böse sein über meine teils etwas bissigen Kommentare. Das Angebot ist schon realistisch …

vG Michael

Hallo Michael,

danke auch für Deine Meinung. Die Details habe ich alle genannt. Da fehlt nichts.
Die Anlage vorkonfigurieren funktioniert natürlich am besten mit einer Installationspauschale. Denn fällt die Diskussion über die Dauer weg. Aber wenn das nicht üblich ist muss ich das wohl so akzeptieren.
Die Stundensätze an sich sind in Ordnung. Zwischen 40 und 50 Euro netto (der Zuarbeiter ist etwas günstiger als der Chef) und das ist ortsüblich (die Anlage soll nicht nach München). Ich habe dies nicht erwähnt weil das für mich kein Kritikpunkt war.
Und ja ich habe bisher alles im Netz bestellt und konfiguriert. Das Anforderungsprofil ist aber auch nicht so hoch. Wie es bei den Auerswald Anlagen ist kann ich mangels Erfahrung natürlich nicht sagen.
Hat das funktioniert? Ja, hat es.
Warum dann jetzt eine Anlage welche wohl nur über den Fachhandel vertrieben wird?
Ich bin da egoistisch. Wartungen an der TK Anlage passieren meistens nach Feierabend, gehört daher nicht zu meinen Lieblingstätigkeiten und Ersatzteile habe ich auch nicht alle im Regal liegen. Die Software der bisherigen Anlage (von der Firma welche so häufig den Besitzer wechselt) ist, meiner Meinung nach, auch nicht so toll. Aber vielleicht ist das auch zur Abschreckung von Endkunden so gewollt.
Kurz und gut. Was bisher funktioniert hat kann schon morgen schief gehen, muss aber nicht. Es steht aber auch nicht jeder Fachhändler in 4h inkl. passender Ersatzteile auf der Matte wenn eine TK Anlage ausfällt.
Wenn ich zwangsbeglückt werde, dann möchte ich fair behandelt werden. Ob das in meinem Fall so ist versuche ich herauszufinden. Ich bin aber, ebenso wie der Fachhändler, nicht objektiv in meiner Meinungsbildung. Ich möchte wenig bezahlen, der Fachhändler viel verdienen. Ich habe ein wenig den Eindruck er versucht das mit immer weniger Kunden, möchte aber nicht alle über einen Kamm scheren.
Gruß
Henning

[quote=pingpong]
ich habe den Thread sehr ausmerksam verfolgt und musste über einige Passagen herzlich schmunzeln. [/quote]
@PingPong
Bitte beim aufmerksam verfolgen auch richtig lesen. Der Aufpreis bei der Hardware beträgt 35%, 20% ist das was ich (meine Meinung) ursprünglich als fair erachtet hätte.
Ich habe aber geschrieben das ich nicht objektiv bin, denn in diesem Fall bin ich Kunde.
Für die aktuelle Telefonanlage habe ich auch nicht in Foren rumgeschrieben. Das sind also reine Unterstellungen.
Und wegen ein paar Hundert Euro einen Beitrag in einem Forum schreiben mag vielleicht nicht zielführend sein. Bei der Anmeldung hat man mir aber nicht mitgeteilt ab welchem Betrag mit allgemeiner Zustimmung zu rechnen ist.
Im übrigen muss ich mich auch bei Bezug über einen Fachhändler mit der Anlage beschäftigen. Ich werde sicher nicht bei einem neuen Mitarbeiter oder eine neuen Rufnummerngruppe meinen Fachhändler anrufen und die Einrichtung veranlassen. Wenn das mit einer Auerswald Anlage nicht möglich ist, weil alles so kompliziert ist, dann ist eine Auerswald für mich vielleicht generell die falsche Wahl. Das ist aber auch eine Information die mir weiterhilft.
Trotzdem natürlich Danke für Deine Meinung. Ich war übrigens letzte Woche tatsächlich mal nach Jahren aus Neugier wieder in einem Geiz ist Geil Laden (ohne etwas zu kaufen).
Gruß
Henning

Moin Henning und @all,

Bereits ab 15,86 EUR kannst Du zumindest mit meiner Zustimmung rechnen, voraussgesetzt, Du überweist Sie mir direkt :rofl:
Insgesamt scheinen mir hier ein paar Dinge parallel verarbeitet zu werden, die nicht unbedingt so zusammen geschmissen gehören:

1.) Diese unsägliche Freischaltungsmacke - entweder ich kaufe ein Gerät und kann es dann benutzen oder destruieren oder sonst etwas, weil - es ist ja mein Gerät. Ich hole mir doch auch keinen neuen Wagen und zahle im Nachgang für den Schlüssel dazu?
2.) Die Konfigurationsangebote der Fachhändler halte ich primär für eins - für Angebote. Kann man so annehmen, muss man aber nicht. Und Leute, wenn ich die Stundensätze von Facharbeitern so sehe, die hier gehandelt werden … SRY, ich habe ein paar Jahre mehr Ausbildung über mich ergehen lassen müssen und über die berufsspezifische Verantwortung wollen wir jetzt mal auch nicht debattieren. Aber 80 EUR pro Stunde und dann noch netto?? Alter Falter … irgendwo scheint hier das Mass verloren zu gehen - würde bei mir sofort in die Tonne wandern …
3.) Das Einkonfigurieren der Anlage durch einen Externus ist sicher bei vielen notwendig. Problem scheint mir hier zu sein, dass der Kunde u.U. sinnvolle features, die die Anlage bietet, nicht richtig kennen und bewerten kann - insofern halte ich Konfiguration und Konfiguration für mindestens 5 verschiedene Dinge. Eine Anlage mit 20 Teilnehmern und vielen gimmicks durchzukonfigurieren, kann schon richtig dauern, glaube ich, da man ja schlecht mit Scripten automatisieren kann. Eine Grundkonfiguration für 20 Teilnehmer ohne Systemfunktionen mit 16 Mannstunden anzusetzen ist afaik nur Ausdruck des Grundproblems in der wäldischen Vertriebsstruktur.

LG, Thomas

[quote=DocBader]… Aber 80 EUR pro Stunde und dann noch netto?? Alter Falter … irgendwo scheint hier das Mass verloren zu gehen - würde bei mir sofort in die Tonne wandern …
[/quote]

HiHi, ich weis ja nicht, wo Ihr wohnt, aber das ist bei uns günstig.
Uns, das heißt Rhein-Main/Rhein Neckar Gebiet. Da kommt, wenn du in FFM irgendwo anrufst, unter 130 EUR noch nicht mal ein Techniker hinter dem Schreibtisch hervorgekrochen. Gut, im TK Bereich ist es etwas günstiger, etwas ;).

Ein Systemhaus hier muss mit knapp 100 EUR den (wirklich guten) Servicetechniker kalkulieren, was hier auch problemlos gezahlt wird.
Ber einfache Siemens-Strippen-Zieher wird übrigens schon mit 139 netto die Stunde (con Siemens) angesetzt. Wir sehen, da gibt doch es ein großes Gefälle.

Und wenn hier Geräte und Module so günstig im Internet verramscht werden, dann macht es derjenige nicht mehr lange, spätestens wenn wir den Shop genannt bekämen. Auerswald ist da schon hinterher, so geht das Fachhandelkskonzept natürlich nicht auf …

[quote=ThomasB]
Und wenn hier Geräte und Module so günstig im Internet verramscht werden, dann macht es derjenige nicht mehr lange, spätestens wenn wir den Shop genannt bekämen. Auerswald ist da schon hinterher, so geht das Fachhandelskonzept natürlich nicht auf …[/quote]
Wenn man nach Commander 6000R Preis googled bekommt man sofort Resultate von tw. namhaften Shops. Amazon ist da zum Beispiel dabei (als direkter Anbieter). Ansonsten hat der Artikel wohl eine Distributionsfreigabe d.h. entweder Ingram, Techdata oder Also-Actebis haben die im Programm und liefern die auch ohne Einschränkungen aus. Dabei greift dann die Staffel des jeweiligen E-Tail Anbieters plus evtl. ausgehandelter Mengenrabatte.
Die Geschichte vom bösen Grauimporteur der auf dunklen Kanälen die Kartons nach Deutschland schmuggelt ist eine Fabel erzählt von den großen Distributoren und Herstellern (ebenso wie die 2-3% Marge welche dort angeblich verdient werden).
Das war aber auch gar nicht mein Thema. Mein Ziel war es nicht möglichst billig eine Auerswald Anlage zu kaufen. Das wäre hier gar nicht das geeignete Forum dafür.
Gruß
Henning

[quote=HHeinz]… Ansonsten hat der Artikel wohl eine Distributionsfreigabe d.h. entweder Ingram, Techdata oder Also-Actebis haben die im Programm und liefern die auch ohne Einschränkungen aus. Dabei greift dann die Staffel des jeweiligen E-Tail Anbieters plus evtl. ausgehandelter Mengenrabatte.
[/quote]
Tja, so ist es, da brauch man nix hinzufügen. Bei den klassichen TK-Distributoren muss ich mir den Mund franselig reden, mich über den Hersteller registrieren lassen und was noch alles, damit ich noch ein paar Prozente bekomme und bei den oben erwähnten “Großen” bekomme ich das im Paket quasi billigst aufgedrängt. :rolleyes:

Ich habe den Glauben irgendwie schon länger verloren … :wall:

[quote=HHeinz]Das wäre hier gar nicht das geeignete Forum dafür.
Gruß
Henning[/quote]

Aha, wo wäre das? :smiley:

Oooosten!

Da muss ich mir unbedingt grössere Papierkörbe zulegen :rofl:, die Kosten für dass bisschen Quatsch wären für mich indiskutabel - mir fehlt da irgendwie das Verhältnis zwischen Qualifikation und Vergütung. Aber wenn Ihr die Preise am Markt erhaltet, freut mich das für Euch.

LG, Thomas

[quote]Da kommt, wenn du in FFM irgendwo anrufst, unter 130 EUR noch nicht mal ein Techniker hinter dem Schreibtisch hervorgekrochen. Gut, im TK Bereich ist es etwas günstiger, etwas .[/quote]Mich würde echt mal interessieren was der Ugras für Stundensätze erzielt, der bei mir ums Eck wohnt…

130 Eu kann sich max. ein Großkonzern erlauben der seine Produkte so verrammelt und verriegelt, dass Wettbewerb ausgeschlossen ist. Und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass AW sich in die gleiche Richtung bewegen will…
Schon aus dem Grunde käme mir nie die 6000er ins Haus

[quote=Hinckley]
130 Eu kann sich max. ein Großkonzern erlauben der seine Produkte so verrammelt und verriegelt, dass Wettbewerb ausgeschlossen ist. Und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass AW sich in die gleiche Richtung bewegen will…
Schon aus dem Grunde käme mir nie die 6000er ins Haus[/quote]

Na die Frage ist ja nicht (ausschließlich), was sich Unternehmen erlauben können sondern was der Markt bereit ist zu bezahlen und das dürfte regional sehr unterschiedlich sein.

Ich bewege mich z.B. zwischen 60 und 82 EUR und die werden allgemein akzeptiert, das mag aber auch daran liegen, dass ich nicht als “Kabelaffe” wahrgenommen werde, sondern als EDV-Dienstleister und dort sind die Stundensätze vergleichsweise hoch (verglichen z.B. mit einem Elektriker, der sicher bei 35-45 EUR liegt dafür dann aber auch keinerlei oder allenfalls rudementäre Netzwerk-Kenntnisse mitbringt).

Zudem schreibe ich natürlich nicht jede Kleinigkeit auf (was ich aber müsste bei 40 EUR).

Das AW mit der 6000er auch in die Richtung will, ist für mich nicht erkennbar. Da ist nichts, was nicht vorher auch schon da war, ganz im Gegenteil.

Und was die Aktivierungsgebühren angeht. Wenn einer eine Anlage bei mir kauft, braucht er die natürlich nicht zu bezahlen. Jmd. der über Web gekauft hat und nun da steht und nicht weiter kommt, der natürlich schon.

Früher gab es bei den Business den Freischaltdongle, ein ähnliches Prinzip, was allerdings nicht für die Basic.2 galt.

vG
Michael

[quote=noses]Na die Frage ist ja nicht (ausschließlich), was sich Unternehmen erlauben können sondern was der Markt bereit ist zu bezahlen und das dürfte regional sehr unterschiedlich sein.
[/quote]Man sieht, bei uns ist das dank der Banker und Großindustrie ordentlich versaut. Die Siemens hat da die letzten 20 Jahre gewaltig vorgearbeitet :stuck_out_tongue:

[quote=noses]Zudem schreibe ich natürlich nicht jede Kleinigkeit auf (was ich aber müsste bei 40 EUR).
[/quote]
So mach ich das auch, kommt immer gut an, auch wenn ich hier “nur” 75,- im TK Bereich abrechne :cry: :smiley:

[quote=noses]Das AW mit der 6000er auch in die Richtung will, ist für mich nicht erkennbar. Da ist nichts, was nicht vorher auch schon da war, ganz im Gegenteil.
[/quote]Korrekt!
Mit der 6000er kam die zweite große Preisanpassung nach Start der Business, und wie die erste, gewaltig nach unten. Die 6000 hat im Vergleich zu früher ja schon so gut wie alles freigeschaltet - in einer großen Installation sind wir schon im 4stelligen Bereich, was es jetzt einspart …

Hallo Hinkley

ich finde die 16 Stunden f. eine Grundprogramierung auch relativ heftig.
Ich mache die Programmierung auch nur direkt beim Kunden. Vorarbeiten finden nur im Kopf statt.
Die Preise hier im Ost liegen bei. ca 45 € die Stunde.
Wenn der Kunde die Anlage “preiswert” im Internet kauft so habe ich damit keine Probleme. Sollte die Defekthexe mal zuschlagen, besonders im Sommer bei Gewitter, so kann man dem Kunden erklären wie einfach es ist die Anlage zu demontieren und nach Cremlingen zu schicken. Auerswald repariert die Anlage ja zeitnah. Bis dahin können ja auch Brieftauben o.ä. benutzt werden. Oder man bietet ein Ersatzgerät an und schon stellt sich die Frage nach dem Preis und wie schnell man für Ersatz sorgen kann, am besten innerhalb der nächsten Stunde.:rofl:

Gruß

Uwe

Den Preis wäre ich Dir gerne bereit zu zahlen.
Viele Grüße aus MD

Nur zur Sicherheit. An den Stundensätzen hatte ich nichts auszusetzen.
Es ist natürlich schön zu lesen dass so viele Fachhändler ein gut sortiertes Auerswald Ersatzteil Sortiment haben. Wenn man dann konkret fragt, was dies im Ernstfall bedeutet, wird es dann schon schwammiger. Da gibt es dann schon mal Betriebsferien in denen niemand da ist, am Wochenende schon gleich gar nicht und überhaupt muß dann auch alles passen und die Anlage noch im aktiven Verkauf sein etc. Ein SLA (auch kostenpflichtig) hatte keiner der von mir kontaktierten Fachhändler im Angebot. Das sei in diesem Umfang unüblich und ich bin geneigt dem Fachhändler recht zu geben.
In meinem Fall ist das ganz einfach. Ich habe aktuell eine TK Anlage die halbwegs funktioniert und die würde ich mir dann in den Schrank legen. Den Vorgänger habe ich auch noch denn die Blitzeinschläge sind bisher ausgeblieben und für den absoluten Notfall habe ich einen seperaten S0 mit einer Fritzbox und einen VoIP Anbieter (wobei VoIP nicht gut funktioniert). Meine Telefonanlage hängt an einer guten USV mit Überspannungsschutz und ich habe immer ein paar Feinschutzsicherungen, NTBAs und ein S0 Modul in Reserve. Und natürlich ist das trotzdem kein 100%-iger Schutz.
Und eine neue TK Anlage inkl. aller Module bekommt man zur Not innerhalb von 24h (dann hat man allerdings in der Tat eine Anlage zu viel).
Ich kann jetzt nur für mich sprechen aber mit Schreckensszenarien und bockigem Verhalten (Wenn etwas kaputt geht lass ich dich im Regen stehen) kann man mich nicht unbedingt überzeugen.
Muss man aber vielleicht auch nicht. Es muss nur genug Kunden geben die bereit sind die Bedingungen des Fachhändlers zu akzeptieren.