SIP Komfortpaket

Hallo zusammen,

ich habe gestern im Auerswald Dongle-Bereich den Preis für das SIP Komfortpaket
entdeckt und lag fast im Koma. VK soll die Freischaltung für die 6000er 500 Euro
kosten. Kommt mir ein wenig übertrieben vor. :@

Was meint ihr? Oder habe ich wesentliches übersehen, dass den Preis rechtfertigt?

viele Grüße
Michael

Hallo Michael…

das Paket ist doch nur für “VoIP-Endgeräte von Fremdherstellern” und wer an der Auerswald eben Funktionen nutzen möchte die ein Auerswald VoIP Telefon schon hat, ist der Preis doch vollkommen in Ordnung.

Wenn es die Möglichkeit nicht gäbe, würde auch niemand darüber diskutieren.

Ich frage mich gerade auch, wo in Deiner 7390 die GSM Karte für das Gateway drin steckt… steht so in Deiner Signatur.

vG
Ralf

Hallo Ralf,

die Preisgestaltung ist natürlich relativ zur Anzahl der “Fremdtelefone”. Klar, wer 112 Telefone an der 6000er betreibt wird wohl kaum auf die 500 Euronen
Zusatzkosten schauen. Meine kleineren Kunden haben vielleicht 2-3 Fremdtelefone (aus SIP Softwaretelefone), die sie weiterbenutzen möchten und da er-
scheint mir der Preis etwas zu hoch. Aber hier wäre eine vernünftige Abstufung der Anzahl der unterstütztel Telefone (ähnlich VMF Modul, 1…3, 40, 80 Fax-
Voicemailboxen) sinnvoll. Ich habe vier Software SIP Clients und ein Cisco Telefon (zum Testen, aus alter Zeit).

Aber es kann natürlich sein, dass ich nur dieses Problemchen sehe und andere FH das vollkommen in Ordnung finden. Ich hatte mich so gefühlmäßig auf
80- 100 Euro gedanklich eingeschossen, da kamen mir die 500 Euro VK doch etwas hoch vor (HEK Poste ich hier natürlich nicht).

viele Grüße
Michael

Moin Moin,

bin kein Fachhändler sondern Benutzer. Bis zu dieser Diskussion kannte ich das SIP Komfortpaket noch nicht.
Sieht interessant aus, würde ich mir auch mal zulegen um es zu testen, da wir mit den Auerswald IP Telefonen nicht so zufrieden sind.
Aber wenn das Teil wirklich 500 € kostet, dann eher nicht.

Ich bin sicher die absolute Ausnahme aber die Auerswald Preis und Geräte Politik arbeitet verdammt hart daran das unsere nächste Telefonanlage eine reine Softwarelösung wie z.B. Asterisk wird.
Wenn sie es nicht schaffen gute Telefone zu guten Preisen zu bauen, dann kann ich das ja noch vielleicht sein aber bei einer reinen Software sollte es selbst für Auerswald möglich sein kleinere Versionen anzubieten.

Gruß,

Christian

Interessant… es wird eine Möglichkeit geboten auch Telefone von Fremdherstellern zu nutzen, aber dennoch unzufrieden.

Interessanter wäre jetzt eigentlich für Auerswald, was denn an den IP Telefonen nicht stimmt und/oder was noch fehlt. Vielleicht kann es über Clever-Ideas umgesetzt werden.

Der Preis ist natürlich heftig, aber hat vielleicht auch einen berechtigten Grund. Beim VMF Modul ist es nicht anders, aber dann muss man eben mit „Notlösungen“ arbeiten und damit als Kunde leben. Beim Autohändler meckere ich auch nicht über den Preis der 505PS Maschine, die ich doch auch nur mal testen möchte. :slight_smile:

vG
Ralf

Ich kenne deinen Autohändler nicht, aber meiner verkauft nicht nur Busse für 50+ Personen. Ich kann da auch Kleinwagen für 2 bis 4 Personen kaufen. Bei Auerswald geht das nicht, die haben nur große Busse.

Und wenn ich es wirklich nur mal kurz testen will, dann bekomme ich die Autos für einen Tag oder so auch ganz ohne zu bezahlen von meinem Autohändler [size=x-small](wobei ich das noch nie bei einem Bus versucht habe)[/size].

Kein normaler Mensch kauft ein Auto mit 505 PS wenn er mit 105 völlig auskommt

Kein Mensch meckert über etwas, was er nicht braucht. :slight_smile:

Vollkommen meiner Meinung … das habe ich mit meinem Anfangspost auch so gemeint.

Aber die Zeit wird es zeigen, ob dieses Paket in der jetzigen Form und Preisgestaltung ein Renner wird oder eher ein Rohrkrepierer. Ich sehe auch die Zielgruppe von Auerswald, das sind wohl auch sehr viele kleinere Betriebe mit vielleicht 10-70 Telefonen. Für kleinere Installationen wird man mit der nächsten Firmwareversion ja auch eine Faxbox und drei Voicemailboxen softwaremäßig, ohne VMF Modul in der Anlage realisieren. Gemäß dem Motto: „Eine Anlage für 2000 Euro die nicht mal einen AB und Faxmailbox hat kommt nicht ins Haus …“

Ich würde mir eine abgestufte Lizensierung von 5, 10, 20, xx unterstützten Telefonen wünschen …

viele Grüße
Michael

Gefällt mir :good:

Irgendwie verstehe ich die Diskussion (mal wieder) nicht. Ja, 500,-- EUR sind eine Menge Geld, vor allem, falls es sich um kleine Kunden handelt. Doch die haben dann hoffenltich auch eine kleinere Anlage wie z.B. die COMpact5000 und da sind es dann auch keine 500,-- EUR.

Und was den Betrag angeht: Die Entscheider haben häufig keine Probleme damit, für ein Auto 1000,-- EUR Leasing im Monat zu bezahlen, sind aber nicht gewillt, in Ihre IT-Infrastruktur (und dazu zähle ich auch die Telefonie) zu investieren. Das mag nun daran liegen, dass ein dickes Auto in der Außendarstellung anders wirkt als eine nicht sichtbare Software-Lizenz. Aber nur, weil man Lizenzen nicht sehen kann, bedeutet dies ja nicht, dass diese dem Unternehmen keinen Mehrwert liefern.

Als Hersteller würde ich es jedenfalls nicht anders machen, sofern ein Kunde meint, er müsse Fremdprodukte betreiben, die möglicherweise günstiger bis hin zu kostenfrei nutzbar sind (Softphones) als die vom Hersteller angebotenen Geräte, dann soll er doch dafür bezahlen. Unter dem Strich wird es für den Kunden dadurch ja nicht teurer und als Hersteller habe ich dann wenigstens was davon.

Also ich verstehe die Diskussion schon. Es gibt halt manchmal Gründe warum man kein Comfortel einsetzt z.B. weil Auerswald noch kein Softphone anbietet oder weil man ein Comfortel nur an einer Anlage als Systemtelefon anmelden kann.
Wir setzen 50 Comfortel-Systemtelefone ein aber nur 4 Softphones z.B. für Home-Office-Mitarbeiter mit Laptop. Für diese 4 finde ich 500 EUR schon viel Geld und dass obwohl Auerswald schon sehr gut an uns verdient hat.

Klar fahren unsere Geschäftsführer auch große Autos, die von Auerswald bei den Preisen höchstwahrscheinlich aber auch :wink:

Gruß, Nils

Homeoffice mit Softphones auszustatten ist ja nur einer der möglichen Wege. Denkbar wäre doch z.B. auch, dort z.B. eines der COMfortel-IP-Telefone zu verwenden, die mehr Komfort bieten als ein Softphone und schon müsstest Du keine 500 EUR ausgeben für eine Software-Lizenz.

Was ich damit aber eigentlich sagen will: Geld kostet es in irgendeiner Form immer. Entweder für Lizenzen oder für Hardware. Und da kann ich verstehen, dass der Hersteller versucht, möglichst viel von der Kohle, die ein Kunde für seine Telefonie ausgibt, auf sein Konto überwiesen zu bekommen. Das ist legitim, wie ich finde und jeder von uns würde es vermutlich nicht anders machen.

Bei der COMpact 5000 sind es auch immerhin VK 200 Euro und das egal ob der User eine größere Installation betreibt oder eben nur die optimale Unterstützung von ein, zwei Softphones haben möchte.

Ich könnte mir die Argumentation gegenüber einem Kunden aber schon recht schwierig vorstellen. Den Weg den Auerswald einschlägt, ihre Anlagen auch für Fremdanbieter zu öffnen ist richtig und vernünftig. Das für Komfortfunktionen Geld verlangt wird ist auch logisch. Hier fehlt nur in meinen Augen das Augenmaß … sprich die Lizensierung nach Anzahl Telefone / Sopftphones zu einem vernünftigen Preis.

viele Grüße
Michael

[quote=“Ganzfix, post:12, topic:4593”]
Es gibt halt manchmal Gründe warum man kein Comfortel einsetzt z.B. weil Auerswald noch kein Softphone anbietet oder weil man ein Comfortel nur an einer Anlage als Systemtelefon anmelden kann.[/quote]

Oder um ein “Smartphone” außer Haus über GSM, UMTS oder LTE oder so zu betreiben, und in house via WLAN als Nebenstelle an der Telefonanlage.

Ist die Frage, ob man für diese Fälle unbedingt die Komfortfunktionen benötigt. SIP-Telefone anmelden und telefonieren geht auch ohne.

jo

Du bringst es auf den Punkt: Das SIP-Komfortpaket benötige ich nicht, um herstellerfremde SIP-Telefone zu betreiben - das geht weiterhin ohne extra Lizenz - sondern um mit diesen Geräten Komfortfunktionen zu erreichen, die sonst nur mit Systemtelefonen verfügbar wären. Klassisches Beispiel ist hier das Besetztlampenfeld oder MessageWaiting.

Ein “Hallo” in die Runde,

ich würde kurz über die Hintergründe unserer Preisgestaltung und Lizenzen aufklären:

Teilnehmerbezogene Lizenzen hätten den Entwicklungsaufwand leider deutlich erhöht. Es müsste dann zwischen Standard-SIP-Geräten unterschieden werden, die das Paket nutzen oder nicht. Wenn der Kunde z. B. 10 Standard-SIP-Geräte betreibt, aber nur 5x das Paket kauft, müsste man die Gerätegruppe nochmals unterscheiden. Das macht die Softwarepflege zur Laufzeit noch viel komplexer.

Beim Preis muss berücksichtigt werden, dass dieser Part der Software einer permanenten Änderung unterliegt. SIP ist nicht gleich SIP. Die Standard-SIP-Telefone verhalten sich leider nicht alle gleich. Aastra geht z. B. mit MWI und BLF anders um als ein Snom. Ein Update der Endgeräte kann jederzeit zum „Nichtfunktionieren“ von BLF oder MWI führen. Ggf. bessern wir dann die Funktion nach, damit es wieder funktioniert. Aber selbst wenn wir dann nicht schuld sind, müssen wir Zeit in der Entwicklung für die Analyse investieren.
Das Paket muss bei jedem Release mit diversen Fremdgeräten und Softwareständen erneut einem Test unterzogen werden.
Wir sind der Meinung, dass dieser recht hohe Pflege- und Betreuungsaufwand für Fremdgeräte gerechtfertigt ist.

Wir hoffen, ihr versteht unsere Beweggründe.

Beste Grüße,
Juliane

Moin Moin,

vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Bei uns z.B. könnte ich meinem Chef (vielleicht - hab es noch nicht versucht) verkaufen das wir 500 € ausgeben sollten und dann alles komfortabler ist.
Aber das Problem ist, ich weiß es nicht. Wie du ja selbst geschrieben hast funktionieren SIP Telefone nicht alle gleich, es kommt auf das Modell, die Firmware Version usw. drauf an.

Also müssen wir 500 € ausgeben um dann zu testen ob es eventuell mit den Versionen der Softclients die wir verwenden positive Verbesserungen gibt.

Ich kann eure Beweggründe verstehen aber bitte versteht dann auch das wir nicht 500 € ausgeben um etwas zu kaufen was eventuell keinerlei Verbesserungen für uns bringt.

Gruß,

Christian

Hi Christian,
das verstehen wir natürlich. Daher bieten wir an, die Fehler der “Fremdtelefone” einzuschicken. Wir bessern dann nach. Dies machen wir aber nur für die gängigen Telefone.

Beste Grüße,
Juliane