Telekom Kündigungsdrohung: 10% würden Kündigung der Umstellung vorziehen

So berichtet es die Wochenzeitung CRN - Computer Reseller News am 16.2.2015:
Telekom verliert zehn Prozent der ehemaligen ISDN-Kunden.

Aber

Der jüngste Online-Kommentar (der auch mit der Überschrift “All-IP sorgt für Ruhe” in die Printausgabe kam) zum Artikel:

Siehe dazu auch den von diesem Artikel verlinkten Artikel “VoIP-Verweigerern droht die Kündigung: Deutsche Telekom setzt Kunden weiter unter Druck” vom 12. Januar.

Moin…

Ich selbst bin hin und her gerissen, aber wenn die alte Technik bis 2020 plötzlich nicht mehr funktioniert, wird jeder aufschreien und sich fragen warum man nichts getan hat. Anderseits schreit aber auch jeder nach schnellerem Internet für noch weniger Geld…

OK, ich sehe eher das Problem der fehlenden Aufklärung der Netzbetreiber. Die im Netz sind kennen sich aus, aber die vielleicht im Netz sind und sich nicht auskennen, können kaum etwas mit der Diskussion mit Umstellung auf All-IP anfangen und fühlen sich noch nicht einmal angesprochen. Sätze wie “All-IP brauche ich nicht” oder “ich gehe ganz wenig ins Internet” bekommt man dann häufig zu hören.

Problematisch sind die Angebote… “Sie möchten doch schneller im Internet surfen und gleichzeitig Filme ansehen und dann auch noch billiger als je zuvor!”.

Wer sagt denn von den Ahnungslosen da dann noch “nein”?

Wenn man ganz böse sein will, dann würde man dieses Verhalten in die Richtung “Drückerkolonne” setzen.

[quote=“RalfH, post:2, topic:4809”]
Ich selbst bin hin und her gerissen, aber wenn die alte Technik bis 2020 plötzlich nicht mehr funktioniert, wird jeder aufschreien und sich fragen warum man nichts getan hat.[/quote]
Es scheint aber doch unvermeidlich zu sein, diese Umstellung von ISDN auf All-IP.

Und da möchte ich den Kollegen hier, deren Lebensunterhalt an dem Verkauf von und Kundendienst an TK-Anlagen hängt, sich ernsthaft darauf einzustellen, damit sie nach 2018 nicht plötzlich Hartz4 beantragen müssen.

Hier noch ein Zitat aus Seite 4 von diesem CRN-Artikel Herausforderungen und Chancen: Der steinige Weg des Channels zu All IP

[quote=“l.willms, post:3, topic:4809”]

Das meinte ich damit… wenn die Dame in der Vermittlung nicht mehr die Stecker von A nach B steckt, ist es vorbei. Zwischenzeitlich gibt es seit geraumer Zeit schon keine Ersatzteile mehr für die Vermittlungsstellen und wenn erst dann jemand umstellt, ja dann steppt der Bär und andere sind wieder alles schuld, aber keinesfalls diejenigen die keine Umstellung wollten.

Würde auch lieber bei der Trennung von Daten und Sprache bleiben, aber die Zeit ist gekommen um das “Neuland” zu betreuen. :smiley:

Der Fortschritt kommt. Ich mache mit und bin dabei. :tanzen:

Von der Fa. Auerswald wünsche ich mir dabei Softwarewerkzeuge zur Migration von Konfigurationen. Denn wenn es genauso schwierig ist, von einer ISDN-only-Anlage von Auerswald zu einer mit VoIP zu wechseln, wie zu einem anderen Anbieter, dann kann man ja gleich alles begutachten.

Die Amtsrufnummern und die Nebenstellennummern und die Rufverteilung möchte man doch i.d.R. beibehalten, und es ist einfach blöd, daß man dann immer wieder alles von neuem händisch eintasten muß.

Wenn die (dumme, uninformierte und naive) Kundschaft wüüste was mit dem telekom-Plünn auf sie zukommt würden eher 90% kündigen und 10% sich umstellen lassen…
Ich für mich würde die Kündigung sofort annehmen und mir einen voIP- Provider suchen der sich mit VoIP auch auskennt.
Die Telekom jedenfalls ist dafür zu blöd

Das ist äußerst lobenswert. Nur wie wollen sie das bewerkstelligen wenn die Telekom die Infrastruktur dafür nicht mehr bereitstellt?
Ich kann mir nicht vorstellen dass M-Net eigene Vst. unterhält

Hallo Hinckley,

ich erkenne schon in Deiner Aussage eine gewisse Polemik. Ernsthaft kannst Du das
ja wohl wirklich nicht meinen. Was bisher, gegenüber ISDN noch nicht so richtig rund
läuft ist die Faxerei. Aber ich denke, sofern politisch überhaupt gewünscht, ist das
doch wohl nur eine Sache der Konfiguration bzw. Firmware in der VoIP Technik.

Was bei Telekom eindeutig fehlt ist der “Anlagenanschluss”. Also ein SIP Trunk.

Ich hatte auch schon mit anderen Providern zu tun. Die kochen auch nur mit Wasser
bzw. bieten dann die Technik überhaupt nicht in meinem Ortsnetz an. Und wenn es
mal zu einer Störung kommt, ist natürlich IMMER nur die Telekom schuld. Und da
Telekom-Bashing gerade “in” ist trifft dies auf fruchtbaren Boden.

Also ich telefoniere am Privatanschluss seit Monten vollkommen ohne Störungen.

Faxerei über dus.net, da die T.38 beherrschen.

viele Grüße
Michael

Hallo Hinckley,

das möchte ich auch gerne einmal wissen, wie M-Net das machen will. Die kaufen
doch auch nur Technik dazu, vermutlich Telekom. Vodafone (Arcor) hat doch
schon vor Jahren normalen Endkunden nur noch einen VoIP Account zur Ver-
fügung gestellt.

Gruß
Michael

[quote]Ernsthaft kannst Du das
ja wohl wirklich nicht meinen. Was bisher, gegenüber ISDN noch nicht so richtig rund
läuft ist die Faxerei. [/quote]
Das meine ich schon irgendwo ernst. Es ist ja nicht nur die Faxerei, die nicht funktioniert…
Es wird immer von besonders vielen Vorteilen bei der VoIperei gesprochen, ich kann keine erkennen. Außer einen: der Vorteil liegt beim Provider, der seine Technik billig bereitstellen und warten kann. Das einzigste was beim lila Riesen auf Premiumniveau liegt sind die Preise. Ich würde mich wirklich begeistern lassen wenn, ja wenn es für den Endkunden wirkliche Vorteile gegenüber ISDN geben würde. Die da z. B. wären: Uneingeschränkte Faxfunktionalität mittels T.38, verschlüsselte Telefonie (absolutes Muss für einen Premiumanbieter), funktionierende Rufumleitungen und Stabilität. Da muss solch kleiner Anbieter wie dus.net kommen und dem "Premium"anbieter zeigen wie man T.38 und SIPS macht. Ich lach mich schlapp!
Eben gerade höre ich im Radio dass es heute vormittag wieder 100000 - 200000 IP-Kunden der Telekom “erwischt” hat. Das sind Dinge die absolut gar nicht gehen… So schlimm ist es schon dass das ein Thema in den Nachrichten ist :rofl:
es ist einfach nur lächerlich… Preise auf Premiumniveau, Anschlüsse auf Ramschladenniveau…

Insofern bleibe ich solange bei meiner Überzeugung… der Kunde ist der Dumme und die Industrie kann sich an einem quasi unerschöpflichen Pool an umzustellender Technik bedienen. Nichts gegen Euch FH, die Umstellung sollte Euch Lohn und brot für die nächsten Jahre sichern. Ich gönne Euch das
Und wo wir beim Thema Politik sind… ach ne, ich lasse es lieber:stupid:

Moin Micha,
ich telefoniere schon Jahrzehnte vollkommen ohne Störungen über ISDN. Da war es mir auch völlig Wurscht, das im letzten Spätsommer die Telekomiker ihre [color=#0000CD]DNS-Server[/color] nicht mehr im Griff hatten, weil … ISDN hat einen funktionierenden DNS irgendwie nicht nötig :rofl:. Der deutsche Michel tendiert in solchen Dingen gemeinhin zur Schnellvergesslichkeit. Wird den Privatanwender ärgern, aber nicht wirklich stören.
In meinem “Business” können da auch mal ganz schnell Leben dran hängen …

Und das die Telekomiker t38 auf ihrer VOIP-Schiene immer noch nicht können, ist doch hoffentlich Spass?

LG, Thomas

Hallo Thomas,

die Faxerei funktioniert schon besser als noch vor ein paar Jahren, bei der Telekom. Aber T.38 können (und werden die wohl nicht mehr) die definitiv nicht.
Hab auch irgendwo mal gelesen, dass es nicht auf der Roadmap bei Telekom stehen würde.

Was die ISDN Technik betrifft muss man natürlich schon sehen, dass dies eine Vermittlungstechnik insbesondere für (in) Europa war. Man erkennt ganz eindeutig
die “Handschrift” der von einigen Anwendern so gehassten “Deutschen Bundespost”. ISDN wurde auf Sicherheit und Störungsfreiheit getrimmt. Das erkennt
man an der Notspeisung der ersten Apparates u.v.a.m. Aber weltweit spielt(e) ISDN doch ehrlich gesagt keine Rolle. Teuer, langlebig aber eben nur für einen
recht kleinen Markt.

Ich hatte schon vor Jahren, als die Datennetze aufkamen gesagt, dass die Sprachtelefonie eines Tages ein Abfallprodukt der Datenverbindungen sein wird. Und
so wird es auch sein. Hinzu wird auch noch TV und Radio kommen …

Mir ein Rätsel, warum eigentlich so viel Panik vor VoIP Umstellung geschürt wird. Ich habe schon einige (Privat-) Anschlüsse umgestellt. Die Einen mit, die Anderen
mit ISDN TK-Anlage. Letztendlich kommt doch nur der Splitter und NTBA raus und der VoIP fähige Router mit internem s0 Bus rein. Alle vorhandenen ISDN Geräte
laufen doch problemlos an dem neunen Router. Wenn der Provider Fax über T.38 anbietet funktioniert die Faxerei unter VoIP fehlerfrei und schnell. Da Telekom
das im Moment nicht anbietet, kann ich z.B. bei dus.net mit meiner Faxerei glücklich werden. Alarmanlagen und Telecash Geräte sind scheinbar noch etwas pro-
blematisch anzubinden. Doch ich kenne auch einige Telecash-Geräte mit LAN Anschluss …

viele Grüße
Michael

Nö, steht auch nicht auf deren Agenda. Und wegen verschlüsselter Telefonie wage ich jetzt nicht auch noch zu fragen. Das wäre wirklich zu viel verlangt.
Einfach lächerlich - Ramschladenniveau eben

[quote=“pingpong, post:12, topic:4809”]
Was die ISDN Technik betrifft muss man natürlich schon sehen, dass dies eine Vermittlungstechnik insbesondere für (in) Europa war. [/quote]
Ja mei, so klein ist der Binnenmarkt denn ja auch wieder nicht - und es wird wohl der weitaus überwiegende Anteil an Telefonaten inländisch geführt. Das will ich mal so als Argument nicht gelten lassen - IMHO ist das eine reine Frage der Infrastrukturkosten, die die Provider nicht zweigleisig vorhalten wollen. Und hier geht vermutlich Sparen weit vor Qualität, leider. Ich kenne übrigens keinen wirklichen Vorteil von IP-Telefonie, bestenfalls für die Freunde, die in die in der cloud verwalteten accounts eindringen und mittels Intensivstnutzung von Mehrwertdiensten dann abzocken.

LG, der erzkonservative Thomas (muss wohl ein Altersproblem sein)

Das Problem ist ja die Vermittlungsstelle. Keine Weiterentwicklung der Infrastruktur, Pflege und Wartung abgekündigt, keine Ersatzteile, horrende Stromkosten.
Da kommt das “Abfallprodukt” VoIP gerade recht - und billig …
Jetzt haben wir den Salat - seufz!

Das telefonieren wird doch überbewertet. :smiley:
Einzig und allein vom schnellen Internet und der unbegrenzten Erreichbarkeit ist die Rede. So wie beim Handy auch… wen interessiert das telefonieren, wenn man Whatsapp, Threema, SMS und ganz wichtig auch noch facebook machen kann. :rolleyes:

Die wenigen (wahrscheinlich 10%), die alle Probleme mit VoIP kennen und jemanden kennen, der die Probbleme kennt, die haben Angst vor der “neuen” Technik und betreten damit Neuland.

Ist es doch nicht. Jo, da können ein paar Leute nicht mehr faxen und bekommen eben was anderes zusätzlich verkauft und oder können eben gewisse Dienste im Amt nicht mehr aktivieren. Dann wird es andere Wege geben, aber wird welche geben und wenn man dann eben zu einem anderen Anbieter geht und/oder einen anderen Anbieter parallel nutzt.

Habe Bekannte, die lassen sich Glasfaser ins Haus legen (Deutsche Glasfaser) und leben dann mit einem Routerzwang und finden das auch nicht schlimm.

Ich wette die 90% wollen nur schnelles Internet und bei denen ist das telefonieren ein “Abfall-Produkt”. :eek:
Und sorry, auch wenn es anscheinend ein paar Leute gibt, die lieber noch jemand in der Vermittlungsstelle sitzen hätten, wird eben bis 2018/20 was anderes der Standard sein und der eine oder andere muss sich eben was anderes einfallen lassen. Bei jeder Veränderung gibt es immer erst einmal Leute, die kein “Neuland” betreten wollen und eigentlich nur Nachteile kennen. Es wird wohl einige geben und daher werden auch erst einmal alle Privatanschlüsse umgestellt und erst dann wird man sich um die business-Kunden kümmern.

Die eine Frage ist, ob der Übergang vom leitungsvermittelten Telefonnetz mit den “integrierten digitalen Diensten” (das ISD in ISDN) zu einem rein paketvermittelten Netz, und das noch auf IP-Basis, eine guter und sinnvoller Übergang ist, aber unabhängig davon ist es wohl eine Tatsache, daß der dieser Übergang unausweichlich stattfindet, und daß man da als kleiner Krauter das nicht aufhalten kann.

Gerade, wenn der Lebensunterhalt davon abhängt, daß man weiterhin TK-Anlagen verkaufen und warten kann, dann sollte man die Umstellung beherzt angehen und eine Chance darin sehen, auch an der Umstellung zu verdienen.

Ja, so ist es. Also habe ich fleißig geübt, geschult und stehe bereit zum Umstellen von Privat und Gewerbe. Und was die anderen Anbieter noch nicht (oder nicht richtig) können (SIP-Trunking und Centrexx) kann ich auch schon in hoher Qualität anbieten :smiley:

Ich hoffe, die Kollegen trauen sich auch - wenn man es ein paar Mal gemacht hat, ist alles nicht mehr so schlimm!

Genau. :smiley:

Hier sind aber anscheinend viele vertreten, die sich mit IP nicht auskennen. Ob alles besser, schöner, schneller oder was auch immer wird, müssen wir abwarten. Auch mit ISDN gab es Probleme.

Natürlich finden die Umstellung auch viele nicht toll, weil man sich wieder ums System kümmern muss und das eventuell mit Kosten verbunden ist. Da war das alte doch viel besser und die Hersteller sollten das auch weiter auf dem Markt bestehen lassen.

[quote=“RalfH, post:19, topic:4809”]
Hier sind aber anscheinend viele vertreten, die sich mit IP nicht auskennen. [/quote]
Ein flotter Spruch vom Telefonmann …:rofl:

Das siehst Du alles anders, wenn Du erstmal einen Herzkasper hattest und Deinen Arzt oder die Leitstelle nicht erreichst, weil Dein Telefon oder das Deines gewünschten Gesprächspartners gerade mal wieder die TCP-stackitis hat. Und das VOIP häufiger und vor allem viel grossflächiger ausfällt als analoge oder ISDN-Technik wird wohl nur der Leseunkundige bestreiten wollen …

LG, Thomas